Im Jahre 2012 jähren sich die Geburtstage von Friedrich dem Großen und Jean-Jacques Rousseau zum 300. Male. Die wenigsten wissen, dass es zwischen dem König, der ein Philosoph sein wollte, und dem Bürger von Genf und Apologeten der Volkssouveränität, der mit 50 Jahren Friedrichs Untertan wurde, kurzzeitig eine enge Beziehung gegeben hat – die eines politisch und religiös Verfolgten zu einem asylgewährenden Landesherrn. Die Beziehung zwischen Friedrich und Rousseaus Gegner Voltaire ist dagegen Allgemeingut. Das Buch zeigt auf, weshalb zwei Persönlichkeiten, die so viel gemeinsam hatten wie Friedrich und Rousseau, trotz dessen Bemühungen nicht zusammenfanden und der preußische König am Ende sogar als Asylgeber scheiterte. Eine Zusammenarbeit hätte aus Preußen früh einen Verfassungsstaat machen und so der deutschen und europäischen Geschichte einen gänzlich anderen Verlauf geben können – doch Friedrich versagte vor der Herausforderung.°°Vor dem historischen Hintergrund und dem mit der Aufklärung beginnenden Staatsdenken wird mit vielen aktuellen Bezügen erörtert, wie der „vernünftige“ Staat der Zukunft beschaff en sein muss, soll der Staat als ordnende Macht der Gesellschaft erhalten bleiben.