Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Hochschule Bremen (FB Wirtschaft), Veranstaltung: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Ebert gehört zu den wenigen Politikern der Weimarer Republik, deren Namen auch heute noch einer breiten Masse von Leuten bekannt ist. Dies liegt hauptsächlich daran, dass eine der wichtigsten Stiftungen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) seinen Namen trägt. Der Lebensweg Eberts und sein erstaunlicher Aufstieg vom mittellosen Sattlergesellen zum Reichspräsidenten und sein konsequentes Eintreten für eine parlamentarische Demokratie dürften allerdings nur Wenigen bekannt sein. Friedrich Eberts Leistungen werden heute auch von konservativen Politikern allgemein anerkannt, was zu seinen Lebzeiten noch vollkommen undenkbar war, auch wenn diese bei der Einschätzung seiner politischen Leistungen sein konsequentes Eintreten gegen eine Revolution nach russischem Vorbild stark in den Fordergrund stellen.1 Genau diese Haltung machte ihn für das sozialistische Lager in der Nachkriegszeit zu einem Arbeiterverräter. Eine Reduktion von Eberts Leistungen auf die Verhinderung des Zustandekommens eines sozialistischen Staatssystems in Deutschland ist allerdings keineswegs gerechtfertigt und wird Eberts Leistungen im Kampf für die Gleichberechtigung aller Bürger in Deutschland nicht gerecht. In der folgenden Arbeit werde ich versuchen das Leben Friedrich Eberts und seine politischen Leistungen darzustellen. Dies ist aufgrund des beschränkten Umfangs der Arbeit lediglich vergleichsweise oberflächlich möglich. Insbesondere die komplexen politischen Vorgänge während der Revolutionszeit 1918/1919 und die politische Arbeit Eberts als Reichspräsident können im Folgenden nur ansatzweise erläutert werden. 1 vgl. Rürup in: Friedrich Ebert und Seine Zeit (1991), S. 69 Z. 24 ff.