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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Literarische Übersetzungen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich war damals achtundzwanzig Jahre alt, wandte mich Übersetzungen aus dem Englischen zu und verdiente mir dadurch wenigstens meinen Lebensunterhalt." So schreibt der 54-jährige Friedrich Gerstäcker in einer Selbstbiographie zu einem Bilde in der 'Gartenlaube' (1870). Der Roman 'Omoo oder Abenteuer im stillen Ocean' (1847),…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Literarische Übersetzungen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich war damals achtundzwanzig Jahre alt, wandte mich Übersetzungen aus dem Englischen zu und verdiente mir dadurch wenigstens meinen Lebensunterhalt." So schreibt der 54-jährige Friedrich Gerstäcker in einer Selbstbiographie zu einem Bilde in der 'Gartenlaube' (1870). Der Roman 'Omoo oder Abenteuer im stillen Ocean' (1847), im englischen Original von Herman Melville ('Omoo. A Narrative of Adventures in the South Seas', 1847), ist eine dieser frühen Übersetzungen des angehenden Schriftstellers. Die vorliegende Arbeit untersucht, nach welchem Grundprinzip er unter den Aspekten des Kulturkontaktes Melvilles 'Omoo' ins Deutsche überträgt. Da jeder Text mit all seinen Besonderheiten in einer bestimmten Kultur verankert ist, sind die Rezeptionsbedingungen von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Dem Übersetzer kommt die Herausforderung zu, diese 'kommunikative Differenz' zu überbrücken. Es existieren zwei idealtypische Übersetzerhaltungen: Einmal die 'adaptierende Übersetzung', die Textelemente der Ausgangssprache, welche spezifisch in der Kultur der Ausgangssprache verankert sind, durch Elemente der Kultur der Zielsprache ersetzt. Demgegenüber steht die 'transferierende Übersetzung', die kulturspezifische Elemente der Ausgangssprache in der Zielsprache zu vermitteln sucht. Hier können Schwierigkeiten auftreten, wenn die kulturelle Differenz zwischen Ausgangs- und Zielsprache zu groß ist. Übersetzen hat eine fundamentale Bedeutung für Mensch und Gesellschaft. Dementsprechend hat der Übersetzer dank seiner Sprachkenntnisse die anerkennenswerte Aufgabe inne, „als Mittler zwischen Sprachen, Völkern, Ideologien, Literaturen, Wissenschaften und Kulturen“ zu fungieren. Er trägt so dazu bei, Sprach- und Kulturbarrieren zu überwinden. Er ist ein Vermittler zwischen den Kulturen. Im zweiten Kapitel der vorliegenden Arbeit wird anhand der Vita Gerstäckers seine Entwicklung vom Abenteurer zum Übersetzer und Schriftsteller aufgezeigt. Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der Übersetzung und stellt den Einfluss der Arbeit an Omoo auf Gerstäckers Leben und Werk dar. Ein Vergleich der Übertragung Gerstäckers mit dem Ausgangstext erfolgt im vierten Kapitel. Es wird die Frage nach der Übersetzerhaltung Gerstäckers beantwortet und entschieden, ob Gerstäckers Übersetzung einer transferierenden oder einer adaptierenden entspricht. In der Schlussbesprechung finden sich eine Zusammenführung der Ergebnisse und ein Fazit.