Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist, die Wissenschaftstheorien Nietzsches und Kuhns zu einem umfassenderen Bild von Wissenschaft zu ergänzen. Ich erhebe dabei nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber auf Kohärenz und Schlüssigkeit der Argumentation. Ich werde im Rahmen dieser Untersuchung u.a. Nietzsches Epistemologie (Erkenntnis als „nützliche Fälschung“, die auf der Reizung unserer Sinnesorgane basiert), seinen psychologischen Ansatz (Rückführung wissenschaftlicher Überzeugungen auf persönliche Motive), seinen kosmologischen Ansatz (das Streben nach „Wahrheit“ als Unterform des Willens zur Macht) und seine Theorie der Werte (Wertschöpfung als wissenschaftsexterne Voraussetzung von Wissenschaft) diskutieren. Die Überleitung zu Kuhn erfolgt in Form eines Exkurses, welcher sich mit der Nietzsche-Interpretation Gaston Bachelards und des möglichen Einflusses dieser Interpretation auf Bachelards Wissenschaftstheorie beschäftigt. Im zweiten Hauptteil der Untersuchung wende ich mich Kuhns Theorie des „Paradigmenwechsels“, der „paradigmatischen Inkommensurabilität“, der „Normalwissenschaft“ und der „disziplinären Matrix“ zu. Anschließend untersuche ich, welche Übereinstimmungen und Unterschiede Nietzsche und Kuhn hinsichtlich der Themen „Werte der Wissenschaft“ und „Wissenschaft und Kunst“ aufweisen. Zum Abschluss erfolgt Fazit, in dem ich die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfasse und auswerte.