Mit dem dem Drama vorangestellten Text "Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie" wollte Schiller einen Leitfaden an die Hand geben, wie laut seiner Theorie der Chor zur Vollendung des Dramas mit in das Geschehen eingebunden werden muss. Um es aber nicht bei der reinen Dramen- bzw. Chortheorie zu belassen, entwarf Schiller die tatsächliche Umsetzung seiner Gedanken und Vorstellungen gleich mit. In der "Braut von Messina" zeigt Schiller sein idealtypisches Verständnis von der Verwendung des Chors als dramatisches Mittel der Verstärkung von Illusion und somit der Wirkung der Tragödie auf das Publikum.