Im Jahr 1780 verfasste der junge Friedrich Schiller als "Prüfschrift" am Ende seines Medizinstudiums eine Erörterung über verschiedene Fieberarten. Diese "Dissertation" fasziniert bis heute, denn sie führt nicht nur ein überragendes sprachliches Talent vor Augen. Zeitgleich zur Entstehung der "Räuber" gelingt es dem Dichter, ein sprödes Thema aus der Pathologie metaphernreich als Kampf, Widerstand, Sieg und Niederlage zu dramatisieren und dabei die zeitgenössischen medizinischen Konzepte kenntnisreich in Frage zu stellen. Dem nach der Handschrift transkribierten lateinischen Text steht eine neue Übersetzung gegenüber. Ein medizinhistorischer Kommentar macht den Inhalt im Spiegel der zeitgenössischen Wissenschaft verständlich.
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