Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Paderborn (Germanistik), Veranstaltung: Der Traum romantischer Universalpoesie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit steht unter der allgemeinen Frage nach der Bedeutung von Religiosität im Selbstverständnis der Romantik, speziell in der Malerei. Hierbei gilt das Interesse jedoch nicht dem christlichen Glauben und der "kirchlichen Frömmigkeit" jener Zeit, sondern vielmehr dem Wunsch nach etwas Sinnstiftenden und Bedeutung verleihenden hinter der bildenden Kunst, dem Quell des Göttlichen im Menschen selbst und in dem was er mit der Malerei auszudrücken vermag. Schwerpunktmäßig konzentriere ich mich hierbei auf die "Kunst- und Religionskonzeption" Friedrich Schlegels innerhalb seiner Zeitschrift Europa, in Hinblick auf seine Einteilung der verschiedenen Gattungen der Malerei, sowie der Forderung nach religiösem Hintersinn, den er alten Meistern und auch seinen Zeitgenossen abverlangt. Schlegel beschwert sich, dass es - seiner Meinung nach - keine Maler seiner Zeit gibt, "welche den großen Meistern der Vorzeit völlig gleichgestellt werden könnten" . Eine vollständige Wiederlegung oder Untermauerung dieser These wäre zu umfangreich für diese Arbeit, und so beschränke ich mich auf eine Gegenüberstellung der schlegelschen Forderungen mit dem Werk Caspar David Friedrichs und der Frage, ob dieses eine mögliche Antwort darauf stellen kann. Obwohl sich Schlegel zu einem für die Rezeption der Romantik wichtigen Kunstkritiker aufgeschwungen hat und er und Caspar David Friedrich, dessen Gemälde wohl nicht nur in meinen alten Schulbüchern den "Inbegriff der Romantik" verkörpern, direkte Zeitgenossen sind (1772 - 1829 und 1774 - 1840), muss vorab gesagt werden, dass sie in keiner persönlichen Beziehung zu einander stehen: Im Juli des Jahres 1798 treffen sich die Frühromantiker des späteren Jenaer Kreises in Dresden, eine Begegnung, bei der "Die Gemälde. Ein Gespräch" stattfindet, das später im Athenäum II, 1, 1799 veröffentlicht wird - doch sie haben die Stadt bereits verlassen, als sich Friedrich im Oktober des selben Jahres in Dresden niederlässt. "Direkte Kontakte zum Jenaer Kreis sind nicht nachweisbar", ebenso wenig, "ob Friedrich mit dem frühromantischen Programm durch die Lektüre des Athenäum in Kontakt kam.
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