Bereits in den Jahren 1905/1906 hatte Thomas Mann mit der Planung für einen Roman über Friedrich II. begonnen, der schlussendlich nicht zustande kam. Unter anderem auf Basis der für dieses Vorhaben bereits gesammelten Notizen und Exzerpte entstand in der zweiten Jahreshälfte 1914 dieser >Abriß<. Das für den Roman angelegte Gegensatzpaar aus der soldatischen, männlichen Tatkraft und der literarischen, weiblich konnotierten »zersetzenden« Skepsis wird hier in seinen Facetten entfaltet, allerdings in einer Figur (für den Roman war Voltaire als inhaltlicher Gegenpol vorgesehen, der hier lediglich noch eine Randfigur darstellt). Vorangegangen waren der Abhandlung die nationalistisch und kriegsbejahend anmutenden >Gedanken im Kriege<, auf die klare inhaltliche Bezüge verweisen - der Ton ist hier allerdings zurückgenommen, weshalb auch die Reaktionen weniger polemisch ausfielen. Veröffentlicht wurde der Essay zuerst in Der neue Merkur (Januar/Februar 1915), Mann selbst nahm ihn später auch in einen Sammelband auf (>Altes und Neues<, 1953).
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