Bereits der Buchuntertitel macht es deutlich: "Geschichten aus einer geteilten Welt" sind Erinnerungen an eine eingeschlossene Stadt, an ein Leben zwischen Mauer und Stacheldraht, Erinnerungen an eine Zeit, die man sich heute kaum noch vorstellen kann. "Wo war sie denn, die Mauer?", fragen nicht nur Touristen sondern auch viele Berliner selbst. Praktisch alle baulichen Zeugnisse sind verschwunden. Es bleiben eben nur Erinnerungen. Der Erzähler schildert Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend in West-Berlin während der deutschen Teilung. Sechsjährig erlebt er den Bau der Berliner Mauer. Stacheldraht und Todesstreifen, die auch seinen Heimatort Berlin-Frohnau dicht umschließen, sind Auslöser kindlicher Ängste und Phantasien. Überall stößt er auf Folgen der Teilung - in der S-Bahn, im Bus, am Gesundbrunnen, in der Wollankstraße, auf dem Bahnhof Friedrichstraße. Häufige Verwandtenbesuche und Reisen in die DDR lassen den Erzähler aber auch die Mauer, vor allem ihre Auswirkungen, von der anderen Seite kennen lernen. Hinter jeder Biegung dieses jungen Lebens scheinen schicksalhafte Ereignisse und politische Absurditäten im geteilten Deutschland zu lauern, mit denen sich der Erzähler niemals abzufinden bereit war.
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