Neuere Studien zeigen ein reges Interesse an der Politik parlamentarischer Praktiken. Die These dieses Buchs liegt darin, als Folge der Parlamentarisierung der deliberativen Rhetorik eine Schwerpunktverlagerung von der Beredsamkeit zur Debatte anzunehmen. Parlamentsreden sind Interventionen in Debatten um Anträge auf der Tagesordnung und um die Agenda als solche. Rhetorik- und Parlamentsstudien haben diesen Wandel und seine politische Bedeutung nur zögerlich erkannt. Das Buch analysiert die rhetorischen Schriften zum Westminster-Parlament vom späten 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Es behandelt akademische und andere Außenseiter und ebenso mit dem Parlament vertraute Autoren (Sekretäre, Journalisten, Mitglieder). Neben einigen 'realen' Debatten erhalten John Stuart Mill und Walter Bagehot als prominente Parlamentstheoretiker besondere Beachtung. Die Prozedur und der Umgang mit der Zeit machen das Parlament zum Musterbeispiel einer pro et contra-Politik.
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