Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1.0, Universität Siegen (Fachbereich 3), Veranstaltung: Syntax, Spracherwerb, Sprache: Deutsch, Abstract: "Unbestritten ist (...), dass gute deutsche Sprachkenntnisse eine (...) unabdingbare Vorraussetzung für ein aktives, konstruktives und eigenverantwortliches Leben in dieser Gesellschaft sind, auch und gerade für Migranten. In diesem Sinne kann es keine Diskussion darüber geben, welche Bedeutung (...) der Erwerb und die Beherrschung der Zweitsprache Deutsch, für ein Leben in dieser Gesellschaft [hat](...) und welches Augenmerk im vorschulischen (...) Bereich auf den Erwerb und die Vermittlung der Zweitsprache Deutsch gerichtet werden muss[.]" -Prof. Dr. Ulrich Steinmüller (Steinmüller 2006). Fakt ist, dass nur eine sehr geringe Anzahl der Kinder von Einwanderern über ,gute deutsche Sprachkenntnisse' verfügen. Frühestens seit der im Jahre 2000 veröffentlichten PISA-Studie - spätestens seit der Veröffentlichung der "OECD Sonderauswertung" der PISA-Studie unter Migrationsaspekten 2003 - ist unumstritten, dass Deutschland die erfolgreiche Förderung von Migrantenkindern bisher versäumt hat. Prof. Dr. Stefanie Haberzettl resümiert, dass das Angebot an Förderunterricht an den deutschen Schulen immens ist, der gewünschte Erfolg jedoch ausbleibt, "...so dass zu Recht Forderungen nicht nur nach mehr Quantität, sondern vor allem nach mehr Qualität laut werden. Gezielte und damit ökonomische Fördermaßnahmen lassen sich allerdings nur konzipieren, wenn man dabei auf Ergebnisse der Grundlagenforschung auch zum ungesteuerten [L2-Erwerb] zurückgreif[t](...)." (Haberzettl 2006). Gegenstand dieser Hausarbeit ist der kindliche Zweitspracherwerb der deutschen Sprache vor dem Migrationshintergrund. Um zu sehen wie die Kinder beim frühen L2-Erwerb der deutschen Satzstruktur vorgehen und inwieweit sich ihre jeweilige L1 bei diesem Prozess "einmischt", werden im Folgenden zwei Studien vorgestellt, die genau dies zu ihrem Untersuchungsgegenstand gemacht haben. Die Kombination dieser beiden Studien ist besonders sinnvoll, da Studie A Kinder mit Migrationshintergrund im Alter von 3-5 Jahren, Studie B von 6- 8 Jahren, beobachtet. Somit decken die Studien den Zeitraum des frühen L2- Erwerbs vom Zeitpunkt des Eintritts in den Kindergarten bis hin zum Zeitpunkt des Eintritts in die Grundschule ab.
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