Inhaltsangabe:Einleitung: ¿Da das Kind in den meisten Schulen passiv lernt, glaubt man in der körperlichen Bewegung ein Ausruhen von geistiger Tätigkeit schaffen zu müssen, und die körperliche Tätigkeit löst die geistige ab. [.] In fast allen Schulen der heutigen Zeit, in der die Kinder beim Unterricht passiv sind, müssen Geist und Bewegung getrennt handeln. Diese Trennung führt zur Spaltung der kindlichen Persönlichkeit. Der Sinn, den wir in die Bewegung legen, ist ein viel tieferer, der nicht nur die motorischen Funktionen unseres Körpers betrifft, sondern der den ganzen Menschen in seinenkorrespondierenden Ausdrucksmöglichkeiten erfasst¿. ¿Regelmäßiges, vielseitiges, sinnvolles und gekonntes Bewegen begünstigt kognitives Lernen¿. Durch die aktuell in den Medien verstärkte Debatte um eine ¿veränderte Kindheit¿ geraten zum einen das Bewegungsverhalten, die motorische Leistungsfähigkeit heutiger Kinder und die Bildungspolitik in den Mittelpunkt der Diskussionen. Bewegung gehört dennoch zu den fundamentalen Grundbedürfnissen von Menschen, insbesondere zu denen von Kindern. Dabei dient die Bewegung nicht nur zum Selbstzweck, sondern drückt das elementare Verlangen aus, sich mit der Welt auseinander zu setzen und sich somit zu bilden. Gleichzeitig lernen die Kinder durch Bewegung die Welt, sich selbst und andere kennen und einzuschätzen. Das Kind entwickelt ¿über das Medium Bewegung ein spezifisches Verhältnis zu sich selbst, seinem Körper und seiner materiellen und sozialen Umwelt¿. Scherler erläutert dies an einem Beispiel folgendermaßen: ¿Das Kind, das im Schaukeln materiale Erfahrungen sucht, begnügt sich ja nicht allein damit zu schaukeln, denn die wäre bereits mit dem ersten Pendeln gegeben. Es beginnt vielmehr bald mit den Orten und Zeitpunkten des Abstoßens am Boden zu experimentieren, es variiert den Zeitpunkt und die Stärke der Rücklage des Oberkörpers, es verändert Griffhöhe der Hände am Seil, oder es verlangsamt sein Pendeln durch Gegenschwünge als Folge einer spannungslosen Körperhaltung¿. Dieses Beispiel zeigt, dass auch die Bildung nicht ohne Bewegung auskommt. In Bezugnahme auf die Bildungspolitik wurde die ¿gefühlte¿ hohe Bildungsqualität keineswegs bestätigt. Demnach schnitten die Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen Schulleistungsstudien wie PISA und TIMMS nur mittelmäßig ab und musste sich im internationalen Vergleich zumeist mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Dies gilt sowohl für das Fach Mathematik als auch [...]
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