Die Autorin Manuela Elser hat mit dem Urban Fantasy- Roman „Fuchsfeuer – Nacht der Dämonen“ den Reihenauftakt ihrer Demon Fighters Reihe geschrieben. Da dies der erste Band der Reihe ist, kann man das Werk ohne Vorkenntnisse lesen.
Der Schreibstil von Manuela Elser ist sehr angenehm und bildhaft.
Gekonnt schafft es die Autorin, hier ein bildgewaltiges Setting zu erschaffen und eine dichte…mehrDie Autorin Manuela Elser hat mit dem Urban Fantasy- Roman „Fuchsfeuer – Nacht der Dämonen“ den Reihenauftakt ihrer Demon Fighters Reihe geschrieben. Da dies der erste Band der Reihe ist, kann man das Werk ohne Vorkenntnisse lesen.
Der Schreibstil von Manuela Elser ist sehr angenehm und bildhaft. Gekonnt schafft es die Autorin, hier ein bildgewaltiges Setting zu erschaffen und eine dichte Atmosphäre entsteht. Dadurch sind Bilder vor meinem geistigen Auge entstanden und ich konnte mir die Örtlichkeiten und auch die Dämonen gut vorstellen. Ich hatte das Gefühl, zusammen mit der Protagonistin Sayu durch die Kirschbäume zu wandeln. Empfehlen möchte ich hier auch die Homepage der Autorin. Auf dieser sind Fanarts ausgestellt, sodass man einen guten Eindruck von den Charakteren und den Dämonen bekommt. Am Anfang des Buches wird man sofort mitten in das Geschehen hineingeworfen und befindet sich gleich im Dilemma der Story. Die Erstgeborenen werden in einer Nacht, in der sich der Mond rot verfärbt, von den Yokai geholt. Danach werden sie nie wiedergesehen. Was mit den Erstgeborenen passiert, weiß leider keiner genau. Zu Beginn des Buches muss sich Sayu genau dieser Situation stellen. Bis zur besagten Nacht ist es nicht mehr lange und zusammen mit ihrer besten Freundin versucht Sayu, sich bestmöglich auf die Situation vorzubereiten. Sie überlegen, wie diese Nacht ablaufen wird und was mit ihnen passieren wird. Ich persönlich hatte leider ein paar Einstiegsschwierigkeiten, denn ich hatte Probleme einen Zugang zu der Story zu finden. Den Einstieg empfand ich etwas holprig. Ich musste mich erst einmal mit der Situation zurechtfinden und auch die verschiedenen Dämonenunterarten haben hier ihren Beitrag dazu geleistet.
Positiv möchte ich auf jeden Fall noch das World Building erwähnen. Alleine schon das asiatische Setting ist gekonnt in Szene gesetzt worden. Als Leser hat man das Gefühl, nach Japan katapultiert zu sein. Und auf jeder Seite merkt man dem Buch an, dass die Autorin sich in Japan gut auskennt - auch, dass ihr dieses Land viel bedeutet. Aber auch die Mythologie des Landes ist gut eingefangen worden. Die Dämonen sind gelungen dargestellt und langsam erkennt man die Unterstrukuren und Hierarchien, welche auch bei den Dämonen vorherrscht. Die Zusammenhänge fand ich hier sehr interessant und hat mir Spaß gemacht, diese näher kennen zu lernen. Immer tiefer taucht man in die Welt der Dämonen ein und erkennt, wie unterschiedlich die Welt bei Tag und bei Nacht aussieht. Dies hat mir persönlich gut gefallen. Allgemein waren die Nächte voller Action und Abenteuer. Am Tag mussten die Charaktere ihren Alltag meistern und sich dort behaupten.
Die Charaktere fand ich auch recht interessant und vielseitig gezeichnet. Sayu steht hier im Zentrum der Geschichte und sie lernt man eigentlich als bestes kennen. Sie ist eine Erstgeborene und hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden, dass die Yokai sie eines nachts holen werden. Jedoch kommt alles anders als gedacht und stattdessen wird ihre Schwester Eri von den Yokai geholt. Für Sayu fühlt sich dies an, als ob sie ein Leben lebt, welches sie nicht verdient hat und sie sucht nach Antworten, will ihre Schwester befreien. Sayu ist eine starke junge Frau, welche einige Hürden meistern muss. Die Gesellschaft verurteilt sie, weil sie denken, dass sie die Dämonen überlistet hat und damit dafür gesorgt hat, dass Eri geholt wurde. Sayu hat es nicht leicht und ich fand es interessant, an ihren Gedanken Anteil zu haben. Sie wächst mit ihren Aufgaben und ihre nächtlichen Streifzüge, auf der Suche nach ihren Schwester Eri, fand ich sehr spannend und nur zu gerne habe ich diese Passagen gelesen. Dennoch konnte ich keine direkte Verbindung zu Sayu aufbauen, sie ist zwar eine toughe Frau und auch emotional, dennoch ist sie mir nicht ans Herz gewachsen. An der neuen Schule lernt sie Mirai kennen und freundet sich mit ihr an. Auch sie scheint ein Geheimnis zu haben und Stück für Stück lernt man auch Mirai kennen. Ich fand sie recht sympathisch und ihre Art fand ich ganz gelungen, ein gekonnter Gegensatz zu Sayu. Bei den nächtlichen Streifzügen lernen wird noch Ryo kennen, welcher ebenfalls gegen die Dämonen kämpft und dabei seine ganz eigenen Gründe hat. Seine Geschichte fand ich wahrlich interessant und gebannt habe ich seine Entwicklung verfolgt.
Mir persönlich ging es am Ende ein bisschen schnell und manche Zusammenhänge wurden mir zu zügig aufgeklärt. Hier hätte ich mir ein paar Seiten und damit Details mehr gewünscht.
Insgesamt konnte mich die Autorin Manuela Elser mit ihrem Fantasybuch „Fuchsfeuer – Nacht der Dämonen“ gut unterhalten. Das asiatische Setting und die Welt der Dämonen fand ich sehr reizvoll. Dafür ist mir die Protagonistin Sayu nicht so ans Herz gewachsen. Insgesamt möchte ich 3,5 Sterne vergeben.