"Alle Flüge sind ersatzlos gestrichen!", sagt der Hund vom Sicherheitsdienst. Und so sitzen der Affe, die Gans, der Tiger, der Pandabär und die beiden Schafe tagelang am Flughafen fest. Ist hier denn niemand mehr außer ihnen? Nicht nur auf diese Frage hat der Hund keine Antwort. Dann taucht ein feuerrotes Tier auf und stellt sich als Fuchs vor. Mit ihm erleben die Tiere endlich mal was - und dank der prima Sachen aus dem Duty-free-Shop lässt sich eine knallige Party feiern. Doch wo sind eigentlich ihre Reisepässe hin?
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.03.2014TERMINE.
Das "Dschungelbuch" zeigt das Kinder- und Jugendtheater Frankfurt im Titus Forum Frankfurt im Nordwestzentrum, Walter-Möller-Platz 2. Aufführungen gibt es am Samstag und Sonntag jeweils um 16 Uhr. Karten: www.kiju-theater.de.
Flohmarkt: Der Verein Abenteuerspielplatz Riederwald bietet am Samstag von 13 bis 17 Uhr einen Kindersachen-Flohmarkt im Saalbau Bergen an. Wer mitmachen möchte, kann sich unter 069/2 99 88 83 33 anmelden. Einen weiteren Flohmarkt gibt es am 5. April im Saalbau Bornheim. Die Anmeldung dafür ist von Freitag an möglich.
"Pippi in Taka-Tuka-Land" hat am am 29. März im Papageno Musiktheater Premiere. Beginn ist um 16 Uhr. Weitere Termine: 30. März, 4., 5., 6., 11., 12., 20., 21., 23., 24. und 26. April. Karten: 069 / 13 40-400.
Lesung: Jean-Marie Defossez, ist der Autor der "Task Force Animal"-Bücher, in denen es um bedrohte Tierarten geht. Er ist ein Belgier, der schon lange in Frankreich lebt und seine Abenteuerromane auf Französisch schreibt. Er wird am Donnerstag, 27. März, um 16 Uhr in der Stadtteilbibliothek von Rödelheim aus der Geschichte "Mission Elefantenbaby" sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren vorlesen.
cp.
BUCH.
Der Affe, die Gans, der Tiger, der Pandabär und die beiden Schafe sitzen am Flughafen fest. Alle Flüge sind gestrichen. Langweilig. Bis der Fuchs kommt. Er tut freundlich und feiert eine rauschende Party mit den Tieren. Sogar den skeptischen Hund vom Sicherheitsdienst wickelt er ein. Alles nur, um die Reisepässe der Tiere zu klauen, ohne die sie nirgendwohin können. Aber dann hat der schlaue Rotpelz ein schlechtes Gewissen. Schließlich sagt er den Tieren die Wahrheit: Der Flughafen ist abgesperrt, weil er vielleicht zusammenstürzt. Doch jetzt glaubt ihm keiner mehr. Ein tolles Buch über Lüge, Wahrheit und echte Freundschaft.
steff.
Ulrich Hub: "Füchse lügen nicht". Carlsen Verlag. 144 Seiten, 12, 90 Euro. Ab 8 Jahre.
WITZ.
Der Mathelehrer kommt in die Klasse und sagt: "Wir werden heute mit Computern rechnen." - "Prima", freuen sich die Schüler. Der Lehrer fragt: "Wie viel sind 67 Computer minus 27 Computer?"
Von Ferdinand von Campenhausen (7 Jahre) aus Frankfurt
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das "Dschungelbuch" zeigt das Kinder- und Jugendtheater Frankfurt im Titus Forum Frankfurt im Nordwestzentrum, Walter-Möller-Platz 2. Aufführungen gibt es am Samstag und Sonntag jeweils um 16 Uhr. Karten: www.kiju-theater.de.
Flohmarkt: Der Verein Abenteuerspielplatz Riederwald bietet am Samstag von 13 bis 17 Uhr einen Kindersachen-Flohmarkt im Saalbau Bergen an. Wer mitmachen möchte, kann sich unter 069/2 99 88 83 33 anmelden. Einen weiteren Flohmarkt gibt es am 5. April im Saalbau Bornheim. Die Anmeldung dafür ist von Freitag an möglich.
"Pippi in Taka-Tuka-Land" hat am am 29. März im Papageno Musiktheater Premiere. Beginn ist um 16 Uhr. Weitere Termine: 30. März, 4., 5., 6., 11., 12., 20., 21., 23., 24. und 26. April. Karten: 069 / 13 40-400.
Lesung: Jean-Marie Defossez, ist der Autor der "Task Force Animal"-Bücher, in denen es um bedrohte Tierarten geht. Er ist ein Belgier, der schon lange in Frankreich lebt und seine Abenteuerromane auf Französisch schreibt. Er wird am Donnerstag, 27. März, um 16 Uhr in der Stadtteilbibliothek von Rödelheim aus der Geschichte "Mission Elefantenbaby" sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren vorlesen.
cp.
BUCH.
Der Affe, die Gans, der Tiger, der Pandabär und die beiden Schafe sitzen am Flughafen fest. Alle Flüge sind gestrichen. Langweilig. Bis der Fuchs kommt. Er tut freundlich und feiert eine rauschende Party mit den Tieren. Sogar den skeptischen Hund vom Sicherheitsdienst wickelt er ein. Alles nur, um die Reisepässe der Tiere zu klauen, ohne die sie nirgendwohin können. Aber dann hat der schlaue Rotpelz ein schlechtes Gewissen. Schließlich sagt er den Tieren die Wahrheit: Der Flughafen ist abgesperrt, weil er vielleicht zusammenstürzt. Doch jetzt glaubt ihm keiner mehr. Ein tolles Buch über Lüge, Wahrheit und echte Freundschaft.
steff.
Ulrich Hub: "Füchse lügen nicht". Carlsen Verlag. 144 Seiten, 12, 90 Euro. Ab 8 Jahre.
WITZ.
Der Mathelehrer kommt in die Klasse und sagt: "Wir werden heute mit Computern rechnen." - "Prima", freuen sich die Schüler. Der Lehrer fragt: "Wie viel sind 67 Computer minus 27 Computer?"
Von Ferdinand von Campenhausen (7 Jahre) aus Frankfurt
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2014Animal Lounge
Eine Fabel von heute, mit Reineke Fuchs
Warum laufen einem Reineke Fuchs und seine Artgenossen heutzutage so selten über den Weg? Auf der Straße, vor der Pommesbude, in der Flughafenlounge, im Duty Free Shop? Sind Fabeln Schnee von gestern, weil der aufgeklärte Mensch der Gegenwart sich inzwischen in so vielen Lebewesen und Milieus spiegelt, dass er auf Reineke und Isegrimm und Grimbart verzichten kann?
Tiere als Träger menschlicher Eigenschaften gibt es in der Kinderliteratur zwar zuhauf, aber dass sie ihre Schöpfer in eine Art Laborsituation versetzen, um gruppendynamische Prozesse anzustoßen, so etwas gab es bisher nur bei der historischen Gerichtsverhandlung gegen Reineke Fuchs, in der die wichtigsten menschlichen Untugenden zu Tage treten. Duckmäusertum. Rachegelüste. Volkszorn. Denunziation. Voyeurismus. Und jetzt kommen Ulrich Hub und die Illustratorin Heike Drewelow daher und setzen mit Füchse lügen nicht ein farbiges Fabelbüchlein in eine Welt, von der keinerlei historischer Mief ausgeht. Wenn etwas mieft, dann die vollklimatisierte Luft in der Animal Lounge eines nicht näher genannten, aber durchaus erkennbaren neuen Flughafens.
Aus unerfindlichen Gründen versinken die Rollfelder in mondbeschienener Winternacht unter einer blassblauen Schneedecke. Die Hallen sind menschenleer, an den Wänden erscheinen Risse, in der Animal Lounge jedoch sitzt ein seltsam zusammengewürfeltes Häufchen Tiere – Gestrandete, die auf Flüge warten, die nie kommen werden. Eine wahrhaft Godotsche Szene. Sie warten und warten und warten: Eine Gans, die viel redet und nichts sagt, zwei geklonte Schafe, hochintelligent und nervtötend, ein jammernder kleiner Affe, der sich ständig Pillen einwirft, ein eitler Fatzke von Tiger, Star im Werbefernsehen, und ein Panda, der immer wieder auf seinen Artenschutzstempel im Reisepass verweist. Man könnte meinen, man hätte es mit Kandidaten fürs Dschungelcamp zu tun.
Nach drei Tagen vergeblichen Wartens kommt ein Hund vom Sicherheitsdienst des Flughafens dazu, mit Uniformmütze und Orden auf dem Bauch. Vergebens versucht er, das aufgebrachte Grüppchen zur Ordnung zu rufen. Als aus dem Nirgendwo auch noch ein Fuchs auftaucht und mit charmanter Fabulierkunst die konventionellen Vorstellungen von Lüge und Wahrheit aufmischt, ist die wankelmütige Gesellschaft zuerst begeistert, dann irritiert und schließlich schockiert. Je neurotischer die Situation wird, desto intensiver werden sich die Leser – junge wie alte – mit den Charakterzügen der Wartenden beschäftigen, Animal hin oder her. Gleichzeitig wird die Frage von Minute zu Minute spannender: Wie kommen wir heil aus diesem Schlamassel heraus, wo doch die Tiere – wie einst beim Tribunal gegen Reineke Fuchs – wankelmütig reagieren und die Risse in den Wänden auch nicht gerade kleiner werden?
Füchse lügen nicht ist eine Fabelerzählung voller Leichtigkeit, verständlicher Ironie und kluger Anspielungen. Manchmal fühlt man mit den Tieren, manchmal rauft man sich die Haare. Die Geschichte könnte sich so oder ähnlich in jeder Lounge landauf landab ereignen. Ohne belehrenden Ton und mit menschenfreundlichem Augenzwinkern beweist Ulrich Hub, wie nahe uns Reineke Fuchs & Co. im täglichen Leben sind. Auf der Straße. Vor der Pommesbude. Und auf seltsam unfertigen Flughäfen. (ab 10 Jahre)
SIGGI SEUSS
Ulrich Hub: Füchse lügen nicht. Mit Bildern von Heike Drewelow. Carlsen2014. 144 Seiten, 12,90 Euro.
Illustration aus Ulrich Hub und Heike Drewelow: Füchse lügen nicht
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Eine Fabel von heute, mit Reineke Fuchs
Warum laufen einem Reineke Fuchs und seine Artgenossen heutzutage so selten über den Weg? Auf der Straße, vor der Pommesbude, in der Flughafenlounge, im Duty Free Shop? Sind Fabeln Schnee von gestern, weil der aufgeklärte Mensch der Gegenwart sich inzwischen in so vielen Lebewesen und Milieus spiegelt, dass er auf Reineke und Isegrimm und Grimbart verzichten kann?
Tiere als Träger menschlicher Eigenschaften gibt es in der Kinderliteratur zwar zuhauf, aber dass sie ihre Schöpfer in eine Art Laborsituation versetzen, um gruppendynamische Prozesse anzustoßen, so etwas gab es bisher nur bei der historischen Gerichtsverhandlung gegen Reineke Fuchs, in der die wichtigsten menschlichen Untugenden zu Tage treten. Duckmäusertum. Rachegelüste. Volkszorn. Denunziation. Voyeurismus. Und jetzt kommen Ulrich Hub und die Illustratorin Heike Drewelow daher und setzen mit Füchse lügen nicht ein farbiges Fabelbüchlein in eine Welt, von der keinerlei historischer Mief ausgeht. Wenn etwas mieft, dann die vollklimatisierte Luft in der Animal Lounge eines nicht näher genannten, aber durchaus erkennbaren neuen Flughafens.
Aus unerfindlichen Gründen versinken die Rollfelder in mondbeschienener Winternacht unter einer blassblauen Schneedecke. Die Hallen sind menschenleer, an den Wänden erscheinen Risse, in der Animal Lounge jedoch sitzt ein seltsam zusammengewürfeltes Häufchen Tiere – Gestrandete, die auf Flüge warten, die nie kommen werden. Eine wahrhaft Godotsche Szene. Sie warten und warten und warten: Eine Gans, die viel redet und nichts sagt, zwei geklonte Schafe, hochintelligent und nervtötend, ein jammernder kleiner Affe, der sich ständig Pillen einwirft, ein eitler Fatzke von Tiger, Star im Werbefernsehen, und ein Panda, der immer wieder auf seinen Artenschutzstempel im Reisepass verweist. Man könnte meinen, man hätte es mit Kandidaten fürs Dschungelcamp zu tun.
Nach drei Tagen vergeblichen Wartens kommt ein Hund vom Sicherheitsdienst des Flughafens dazu, mit Uniformmütze und Orden auf dem Bauch. Vergebens versucht er, das aufgebrachte Grüppchen zur Ordnung zu rufen. Als aus dem Nirgendwo auch noch ein Fuchs auftaucht und mit charmanter Fabulierkunst die konventionellen Vorstellungen von Lüge und Wahrheit aufmischt, ist die wankelmütige Gesellschaft zuerst begeistert, dann irritiert und schließlich schockiert. Je neurotischer die Situation wird, desto intensiver werden sich die Leser – junge wie alte – mit den Charakterzügen der Wartenden beschäftigen, Animal hin oder her. Gleichzeitig wird die Frage von Minute zu Minute spannender: Wie kommen wir heil aus diesem Schlamassel heraus, wo doch die Tiere – wie einst beim Tribunal gegen Reineke Fuchs – wankelmütig reagieren und die Risse in den Wänden auch nicht gerade kleiner werden?
Füchse lügen nicht ist eine Fabelerzählung voller Leichtigkeit, verständlicher Ironie und kluger Anspielungen. Manchmal fühlt man mit den Tieren, manchmal rauft man sich die Haare. Die Geschichte könnte sich so oder ähnlich in jeder Lounge landauf landab ereignen. Ohne belehrenden Ton und mit menschenfreundlichem Augenzwinkern beweist Ulrich Hub, wie nahe uns Reineke Fuchs & Co. im täglichen Leben sind. Auf der Straße. Vor der Pommesbude. Und auf seltsam unfertigen Flughäfen. (ab 10 Jahre)
SIGGI SEUSS
Ulrich Hub: Füchse lügen nicht. Mit Bildern von Heike Drewelow. Carlsen2014. 144 Seiten, 12,90 Euro.
Illustration aus Ulrich Hub und Heike Drewelow: Füchse lügen nicht
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