Akademische Arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der „Führung“ zeigt in der Literatur überaus vage, mehrdeutige und inkonsistente Konzepte. Hierbei handelt es sich nicht um einen wertneutralen Begriff, sondern um ein kulturgebundenes, normatives Konzept, das – je nach Welt- und Menschenbild der Wissenschaftler und Praktiker – ungleich aufgefasst wird. Mit dem Führungsbegriff werden unterschiedliche Sachverhalte bezeichnet. Hierbei kann es sich sowohl um eine Tätigkeit (Prozess), um deren Resultat oder auch um eine Personengruppe an der Spitze einer Hierarchie handeln. „Führung“ und „Führer“ stellen relationale Konzepte dar, die stets den Beeinflusser und die Beeinflussten beinhalten: “Without followers there can be no leader.“ Stogdill nennt als minimale soziale Bedingungen für das Entstehen von Führung das Existieren einer Gruppe (zwei oder mehr Personen), eine gemeinsame Aufgabe (oder zielorientierte) Aktivität und die Aufteilung von Verantwortlichkeit (die Mitglieder haben bestimmte Pflichten). Obwohl mit dem Begriff „Führer“ immer auch dynamische soziale Aspekte verbunden sind, ist dieser im Gegensatz zum Führungsbegriff personenzentriert. In klassischen Werken wird Führung als personell, individuell und interaktiv definiert – die Darstellung von Führung erfolgt als „bewusste, zielgerichtete Verhaltensbeeinflussung“. Im Rahmen dieser Arbeit steht jedoch speziell die Bedeutung von „Führung im Wandel“ im Fokus. In Anlehnung an Neuberger wird Führung in dieser Arbeit als ausgewogenes Wechsel- und Zusammenspiel zwischen Verfestigung und Verflüssigung von Führungs- und Unternehmensstrukturen verstanden.