Je turbulenter und dynamischer die Zeiten sind, desto größer ist die Suche nach Sinn und Orientierung. Somit gewinnt auch das Thema Führung eine besondere Bedeutung. Denn ein zeitgemäßes Verständnis von Führung hat sich längst davon verabschiedet, harte Anweisungen oder nur materielle Anreize zur Zielerreichung zu geben. Wichtiger ist es für Führungskräfte, ihren Mitarbeitenden sinnstiftende Handlungsangebote zu machen. Dafür spricht auch die zunehmende Integration ethischer Aspekte in die Ausrichtung von Unternehmen. Führung und Verantwortung spielen unmittelbar zusammen. Wer führt steht in der Verantwortung für die Menschen, die von dieser Führung betroffen sind. Nimmt man dabei den Begriff der Verantwortung wörtlich, so rückt das dialogische Element 'Antwort geben' in den Blick: Führung bedeutet in erster Linie antworten und nicht ansagen. Doch damit scheint sich ein neues, nichtlineares Verständnis davon, was Führung ist, den Weg zu bahnen. Zugleich werden neue Fragen aufgeworfen; etwa danach, wie die Macht zwischen denjenigen, die führen und denjenigen, die geführt werden verteilt ist bzw. verteilt sein sollte. Mithin ist zu untersuchen, in welcher Verantwortung die 'Geführten' stehen, deren Spielraum vor dem Hintergrund des skizzierten Zusammenspiels von Führung und Verantwortung im Vergleich zu einem linearen und monologischen Verständnis von Führung vergrößert wird. Mit Beiträgen von: Martin Booms, Jan Borkowski, Elisabeth Göbel, Hauke Laackmann, Volker Lingnau, Heinz Nötges, Thomas Petersen, Hans Riegel, Matthias Schmidt, Werner Schwartz und Dieter Wagner.
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