Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule (Studienzentrum Hannover), Sprache: Deutsch, Abstract: Bier und Branntwein als Stärkungsmittel für Arbeiter? Das ist heute undenkbar, aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts war es in vielen Fabriken üblich, quasi als Lohnersatz, Alkohol an die Belegschaft auszuschenken. Erst langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass Alkohol bei der Arbeit auch in geringen Mengen schädlich ist. So kann man sich zum Beispiel mit 0,8 Promille nur noch schlecht konzentrieren. Auch die Sehfähigkeit lässt beträchtlich nach. In Politik und Medien ist Alkohol am Arbeitsplatz nur noch ein Randthema. Aktuell sind der Alkoholkonsum von Jugendlichen oder der durch Alkoholmissbrauch verursachte volkswirtschaftliche Schaden die Hauptthemen in Zusammenhang mit Alkohol. Selbst im Drogen- und Suchtbericht 2009 des Bundesministeriums für Gesundheit wird Alkohol am Arbeitsplatz nicht erwähnt. Dabei trinken zwei Drittel der Arbeitnehmer täglich oder gelegentlich während der Arbeitszeit. Es sind ca. 10% aller Mitarbeiter in einem Unternehmen alkoholgefährdet und ca. 5% alkoholabhängig. Wie sollen sich Führungskräfte in dieser besonderen Situation verhalten, wenn Alkohol am Arbeitsplatz ein Thema in ihrer Abteilung oder ihrem Betrieb wird? Dieser Frage wird auf den folgenden Seiten nachgegangen. Dazu wird im ersten Schritt das Führungsverhalten allgemein betrachtet. Wichtige Führungsstile und Managementfertigkeiten werden vorgestellt und das Einflussprozessmodell wird in seinen Grundzügen erläutert. Im zweiten Schritt wird das Problem Alkohol am Arbeitsplatz thematisiert. Ursachen und Folgen von Alkoholmissbrauch werden dargestellt, die aktuelle Rechtslage wird erörtert und es wird auf das mögliche Führungsverhalten der Vorgesetzten eingegangen. Im dritten Schritt wird ein Praxisbeispiel dargelegt, welches im vierten Schritt analysiert wird. Im Rahmen der Analyse wird anhand der theoretischen Grundlagen aus den ersten beiden Schritten ein Lösungsvorschlag ausgearbeitet. Abschließend folgt im fünften Schritt ein kurzes Fazit.