Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als der österreichische Erzherzog Ferdinand Max, am 10 April 1864 dem Ruf des mexikanischen Volkes folgend, - zumindest machte es ihm die ausgesandte Delegation so glauben, - nach Mexiko ging, um da als Kaiser Maximilian I. zu regieren, folgte ihm auch eine Schar von mehreren tausend Österreichern, um als Freiwillige in seine Dienste zu treten. Dass eine so große Zahl von Menschen ihm folgen konnte, geschah unter allerhöchster Genehmigung Kaiser Franz Josefs, durch die Bereitstellung eines Freiwilligenkorps. Das war aber auch schon das einzige Zugeständnis, das Kaiser Franz Josef seinem Bruder Maximilian zu machen bereit war, nachdem er ihn mehr oder weniger genötigt hatte, auf sämtliche Rechte als Erzherzog und Thronerbe zu verzichten. Auch in der Öffentlichkeit galt Maximilians Engagement als "Mexikanisches Abenteuer", - ein Terminus, den der österreichische Gesandte in Washington erstmals gebrauchte, um Kaiser Franz Josef vor diesem "Abenteuer, das man nicht ernst nehmen könne" zu warnen. Sosehr der tragische Ausgang dieses Abenteuers und das Schicksal Maximilians die Anteilnahme aller Bevölkerungsschichten der österreichischen Monarchie mobilisiert und weltweite Empörung ausgelöst hatte, sind seine Gefolgsleute mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, nachdem ihr Schicksal als gestrandete Existenzen und Glücksritter medial entsprechend aufgearbeitet war. In den folgenden Ausführungen soll daher in objektiver Darstellung und zeitgemäßer Betrachtungsweise versucht werden, diese kurze, aber dafür umso dramatischere Episode österreichischer Geschichte in Erinnerung zu bringen und vielleicht auch ins rechte Licht zu setzen.
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