Beim Beten bringen wir unseren Glauben auf den Punkt. Vorlagen, die dabei helfen sollen, müssen deshalb den Menschen in einem umfassenden Sinn »ansprechen«: In seinem Gefühl, in seinen Erfahrungen – religiösen, privaten und gesellschaftlichen – sowie in seinem Verstehen und seinem Willen, sein Leben aktiv anzugehen.Öffentliches Beten unterscheidet sich dabei von persönlichem in der Regel nur darin, dass eine(r) – oder wenige – sprechen und die Mehrzahl hört. Aus diesem Hören kann nur ein Mitbeten werden, wenn die Sprechenden ihre Erfahrungen (und Gefühle) allgemeinverständlich formulieren, ohne dass daraus Allerweltswahrheiten werden.Die hier versammelten 100 Fürbittengebete von Klaus von Mering, die seinen ersten Band von 2010 (Dienst am Wort Nr. 130) komplettieren, verfolgen ein doppeltes Ziel: Sie wollen durch eine bildreiche und an unserer Lebenswelt orientierten Sprache das Zuhören und Mitbeten erleichtern. Und sie bieten in einer überraschenden Formenvielfalt zahlreiche meist musikalische Gebetsrufe an, die wieder meditative Ruhe in das gottesdienstliche Beten bringen und dem Einzelnen Gelegenheit geben, seine eigenen Anliegen mitzudenken.Ein ausführliches Register sowie eine Vielzahl von Verweisen, die beide Bände verbinden, laden die NutzerInnen dazu ein, die Fürbittengebete ggf. nach eigenen Wünschen zu überarbeiten, sodass sie das Thema der Predigt oder den Duktus des Gottesdienstanlasses vertiefen helfen.Durch die Vielzahl der verarbeiteten biblischen Themen und menschlichen Glaubenserfahrungen bietet sich das Buch aber nicht nur PfarrerInnen und anderen für die Gestaltung von Gottesdiensten Verantwortlichen als Vorlagensammlung an, sondern kann auch für die persönliche Vertiefung des Glaubens – auf den Punkt gebracht – gebraucht werden.