Die Rückkehr religiöser Bewegungen auf die politische Bühne ist ein Thema, welches die Wissenschaft seit nunmehr fast dreißig Jahren bewegt. Jedoch ist es bis heute nur bedingt gelungen, einen theoretischen Ansatz zu finden, der dieses Phänomen erklären kann. So treten zwar Vertreter der Fundamentalismustheorien prominent hervor, ihre Bemühungen leiden jedoch darunter, dass es aufgrund der Mannigfaltigkeit von theoretischen Ansätzen schwer ist, von nur einer Theorie zu sprechen. Darüber hinaus gibt es weitere Ansätze, die die Thematik fundamentalistischer Phänomene erklären wollen. Meist stellen sich hier Fragen wie: Können Fundamentalisten auch Nationalisten sein? Streben sie nach Erlösung mit den Mitteln der Politik? Am Beispiel der jüdisch-religiösen Siedler im Westjordanland will dieses Buch der theoretischen Beliebigkeit ein Ende bereiten. Erstmalig in der akademischen Literatur werden verschiedene Fundamentalismustheorien und deren zentrale Paradigmen miteinander verglichen. Gleichzeitig werden diese Paradigmen mit zwei der am häufigsten angewandten Theorien moderner Bewegungen, den Nationalismus- und Messianismustheorien, in Vergleich gesetzt. Als empirische Fundierung zu diesem theoretischen Vergleich werden die religiösen Siedler in Israel untersucht, da sich am Beispiel dieser Bewegung besonders deutlich die kritisierte Beliebigkeit in der Theorieanwendung aufzeigen lässt.
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