Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Mannheim (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Schöne Literatur ist oft zu Unrecht mit dem Vorurteil behaftet, nur zum Amüsement zu dienen. Geradezu exemplarisch bezeugt diese Arbeit über Musik und Medien in Theodor Fontanes L'Adultera und Effi Briest sowie Thomas Manns Zauberberg dagegen den Nutzen der Belletristik: Alle drei Werke verfügen über einen immensen Speicher an Welt- und Handlungswissen, indem sie die zeitgenössische Mediengesellschaft nicht nur portraitieren, sondern auch auf Funktionen sowie Vor- und Nachteile kritisch eingehen. Schließlich ist es eine Aufgabe der Literatur, "mit äußerster Aufmerksamkeit die Massenmedien [...] zu beobachten, die ihr schärfster Konkurrent auf dem Markt der Sinnangebote sind." Die Auswahl der drei Werke basiert darauf, dass sie in einen mediengeschichtlich entscheidenden Umbruch fallen: L'Adultera wurde 1882 als Buchausgabe veröffentlicht. Effi Briest erschien zuerst von 1894 bis 1895 als Fortsetzungsroman und Thomas Manns Zauberberg wurde 1924 publiziert. Marshall McLuhans vierstufiger Epocheneinteilung zufolge fallen die drei Romane in das elektronische Zeitalter, wobei Guglielmo Marconis Erfindung der elektrischen Telegrafie 1894 die entscheidende Zäsur darstellt. Die vorangegangen Epochen, die jeweils einschneidende Veränderungen für die Menschen der westlichen Geschichte und deren Kultur mit sich bringen, sind die orale Stammeskultur, die literale Manuskript-Kultur sowie die Gutenberg-Galaxie mit der Erfindung des Buchdrucks von 1450.
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