Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die allgemeine Nutzung der Verkleidung, soll in dieser Hausarbeit untersucht werden. Es wird untersucht, ob die Akte der Verkleidungen in den Komödien Johann Nestroys über die Funktion der klassischen Intrigenverkleidung hinausgehen und zeigt auf, welche zusätzlichen Funktionen die Verkleidungen gehabt haben konnten. Als klassische Intrigenverkleidung wird der Akt des Verkleidens bezeichnet, welcher ausschließlich die Funktion der beabsichtigten Täuschung vorsieht. Dafür werden die Possen "Der Talisman", "Freiheit in Krähwinkel" und "Lady und Schneider" untersucht. Eine Intrige kann von einer Einzelperson oder Gruppen aufgeführt werden, welche sich bei Bedarf der Hilfsmittel Kostüme und Masken bedienen. In einem Vergleich von Nestroy und Shakespeare arbeitet Manfred Draudt die Intrige als Basis der Dramen beider heraus und zählt als traditionell benutzte Komödienmotive "Zufall und Missverständnis, Verwechslung und Verkleidung und das Belauschen" auf. Für ihn "illustrieren Kostümierungen auch das Prinzip des Spiels mit zwei Ebenen. Am Verhalten und der Reaktion der anderen Figuren kann der Zuschauer entweder gemeinsam mit dem Verkleideten den Erfolg der Täuschung erleben oder, im Falle einer Misserfolgs, die Demaskierung und damit die Umkehrung dieser Situation verfolgen". So kann der Akt der Kostümierung auch nach außen wirken und die positive Wahrnehmung des Dramas steigern, da die Zuschauer durch die daraus resultierende Spannung emotional angesprochen werden.
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