Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,3, Hochschule Bremen, Veranstaltung: Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zweite Hälfte der neunziger Jahre war durch ein massives Anwachsen der weltweiten Mergers & Acquisitions, zu deutsch Fusionen und Übernahmen, gekennzeichnet. Die Anzahl der jährlichen Fusionsfälle verdreifachte sich innerhalb eines Jahrzehnts von etwas 9.000 auf 25.000 (Vgl. Abb. 1). Die Weltwirtschaft erlebte eine Fusionswelle, wie es sie bislang nicht gegeben hat. Dabei fallen nicht nur die starke Zunahme der Fusionsaktivitäten ins Auge, sondern auch ihr internationaler Charakter und die Größe der beteiligten Unternehmen. Diese Entwicklung ist vor allem auf den Globalisierungsprozess zurückzuführen, der durch den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien und den Trend zur Deregulierung und Privatisierung einzelner Branchen vorangetrieben wird. Einzelne Megafusionen beeinträchtigen den Wettbewerb spürbar auf den Weltmärkten. Hinzu kommt, dass wohl kaum ein anderer wirtschaftlicher Vorgang solche Emotionen und gegensätzliche Reaktionen auslöst. Sind Fusionen doch oft mit einem massiven Stellenabbau bei gleichzeitiger, zumindest kurzfristig starker Zunahme der Aktienkurse an der Börse geprägt. Die Anzahl der Transaktionen und die Transaktionsvolumina sind in den letzten Jahren ebenfalls dramatisch gestiegen. So repräsentierten die Mergers & Acquisitions 1999 einen Gesamtwert von 3.44 Billionen US$ - das ist eine Steigerung gegenüber 1998 von 36%. Im Jahr 1999 wurde siebenmal so viel für Firmenübernahmen ausgegeben, wie zu Beginn der 90er Jahre. Bei den in Abbildung 2 vorgestellten Unternehmen, handelt es sich um so genannte Megafusionen. Ihnen ist das starke Anwachsen des durchschnittlichen Übernahmevolumens zuzuschreiben. Allein in Europa wurden 1.23 Billionen US$ erzielt, d.h. mehr als doppelt soviel wie 1998. Es lassen sich weitere Trends erkennen: 1. Es finden mehr Großtransaktionen durch Aktienaustausch statt. 2. Steigende Anzahl von internationalen Zusammenschlüssen: mehr als 50% der deutschen Fusionen sind bereits mit einem ausländischem Partner eingegangen worden. 3. Branchenfokus: Telekommunikation, Dienstleistung und Medien sind die Hauptziele von Übernahmen. 4. Mehr feindliche Übernahmen: 14% - d.h. 487 Milliarden US$ gemessen am Gesamtwert - wurden 1999 feindlich vorgetragen.