Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Universität Passau, Veranstaltung: Politische und kulturelle Aspekte öffentlicher Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 war die nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) in allen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen bestrebt, sowohl eine Akzeptanz der radikalen Ideologie innerhalb Deutschlands zu schaffen als auch im Ausland ein friedliches und überlegenes Deutschlandbild zu schaffen. Dazu wurde eigens ein Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda geschaffen um diese Vorhaben durch konkrete Maßnahmen zu realisieren. Bis heute sind diese aufeinander abgestimmten und flächendeckenden Maßnahmen unvergleichbar hinsichtlich ihres Erfolges und ihrer Wirkung im In- und Ausland. Diese aus heutiger Sicht nur schwer begreifliche massenmanipulative Wirkung konnte vor allem auch durch die Entwicklung und Förderung bestimmter Rundfunkmedien erzielt werden. Besonderes Augenmerk erhielten hierbei auch die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Da der Fußball sich in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur Hitlers zur populärsten Sportart wandelte, soll hier Untersucht werden, wie und durch welche Maßnahmen der Fußball in dieser Zeit zu propagandistischen Zwecken instrumentalisiert wurde. Um die Relevanz des Fußballs als Propagandamittel zu ermitteln soll deshalb zu Beginn die Rolle des Sports in der Gesellschaft und für die Nationalsozialisten erörtert werden, anschließend erklärt werden warum der Fußball derart Instrumentalisiert werden konnte, wie er es wurde. Anschließend soll der Begriff Propaganda definiert werden um dann konkreter auf die zuerst innerdeutschen und dann auf die internationalen Maßnahmen eingehen zu können. Hierbei wird vor allem durch konkrete Beispiele argumentiert, da abgeschlossene Geschichte und die konkreten Mittel der Propaganda sich meist in einzelnen Aktionen auf die damaligen konkreten situativen Umstände äußern. Auf Grund der Relevanz der Medien werden deshalb auch einzelne Medien als Transportmittel der Propaganda näher beleuchtet. Abschließend wird am Beispiel des FC Gelsenkirchen-Schalke 04 ein Fußballverein näher auf die Einbindung für propagandistische Zwecke untersucht. Viele Quellen liefern zwar wichtige ergänzende Hinweise, sehen die Einbindung des Fußballs aber oft monokausal, während nach aktuellem Forschungsstand hauptsächlich das Zusammenspiel einzelner individueller Interessen, gesellschaftlicher Notwendigkeiten, ökonomischer Vorteile und nationalsozialistischer Propaganda ausschlaggebend für die tatsächlich ereignete Geschichte gesehen wird.