Skript aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren ist die Anzahl der Fussballbegeisterten stetig gewachsen. Die Spiele der Champions und Europa League, die Europa- und Weltmeisterschaften, aber auch die Spiele der nationalen Ligen locken Zehntausende in die Stadien, flankiert von noch weit mehr Fans, die sich beim Public Viewing oder zu Hause vor dem Bildschirm zu Begeisterungsstürmen hinreissen lassen. Die lokalen Fussballvereine werden von Mini-Messis und Mini-Ronaldos überrannt, die ihren grossen Vorbildern nacheifern wollen, und auch die Frauen haben den Fussball inzwischen für sich entdeckt, als Aktive und als Fans. Fussball eignet sich aber nicht nur wegen seiner Aktualität und gesellschaftlichen Bedeutung als Thema für ein schulisches Projekt. Er bietet darüber hinaus alle Voraussetzungen für interdisziplinären und differenzierbaren Unterricht, in dem man erst noch vieles erarbeiten kann, das exemplarischen Charakter hat und folglich transferierbar ist. Da sowohl der Fussball an sich als auch der Projektunterricht nicht zuletzt ein Gemeinschaftserlebnis sein sollen, ergibt sich darüber hinaus eine innere Kohärenz zwischen Thema und Methode. Nachhaltiges Lernen erfordert einerseits didaktische Konzepte, die einen Transfer der erarbeiteten Grundlagen hin zu konkreten anforderungsreichen Situationen gestatten. Andererseits ist eine Rückkopplung durch Reflexion nötig. Solches Lernen erleben Kinder, Jugendliche und Erwachsene als fachlich und menschlich bereichernd. Qualitativ hoch stehender Projektunterricht kann eine sachdienliche Antwort auf diese Herausforderung darstellen. Am Beispiel "Fussball - Leidenschaft und Fankultur" soll eine mögliche Umsetzung skizziert werden, die sich an den Jahrgangsstufen 5 bis 9 ausrichtet, jedoch sowohl für die unteren Klassen der Primarstufe als auch für den gesamten Bereich der Sekundarstufe II adaptierbar ist.