Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2,0, Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien Bad Kreuznach , Veranstaltung: 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, Sprache: Deutsch, Abstract: "Entwicklungsland Deutschland." So lautet die Überschrift einer Seite des Sportteils der Zeitung "Die Rheinpfalz" vom Montag, den 18. Mai. 2009. Thematisiert wird in diesem Bericht die Sportart Futsal in Deutschland, die hierzulande noch relativ unbekannt ist. Viele können sich darunter nichts vorstellen. "Futsal ist eine Variante des Hallenfußballs, aber nicht irgendeine, sondern die offizielle der FIFA1 und UEFA2, die Hallenfußballversion, die sich überall auf der Welt durchgesetzt hat - außer in Deutschland, Österreich und der Schweiz."3 Es ist "Fußball in der Sporthalle in seiner schönsten Form"4. In Deutschland fristet Futsal ein Nischendasein. So führt der DFB Futsal unter Breiten- und Freizeitsport, während in vielen anderen europäischen und außereuropäischen Ländern schon seit langem Profiligen existieren. In Deutschland ist dieser Sport erst langsam auf dem Vormarsch und vielerorts, selbst in Fußballkreisen, noch gänzlich unbekannt. Futsal, ursprünglich "Futebol de Salao", stammt aus Südamerika. Alle weltbekannten brasilianischen Fußballer (z. B. Ronaldinho, Kaka, usw.) haben in ihrer Jugend und damit in ihrer frühen fußballerischen Ausbildung Futsal gespielt. Sie sind erst später zum Fußball gekommen. Futsal zeichnet sich durch rasante Balltechnik, fintenreiches Dribbling, fast körperloses und dennoch kampfbetontes Spiel aus. Schwerere Verletzungen durch Zweikämpfe, wie sie im Fußball immer wieder vorkommen, sind beim Futsal durch das weitestgehend körperlose Spiel nahezu ausgeschlossen. Ein Mangel an Technik ist, im Gegensatz zum Fußball, nicht durch eine harte Spielweise wettzumachen. 2006 startete Nike die Kampagne "Joga Bonito", was übersetzt soviel wie "spiele schön" bedeutet. Sie sollte die brasilianische Fußballkultur zum Ausdruck bringen. In den Werbespots, angeführt von der französischen Fußballlegende Eric Canto-na, waren zahlreiche Fußball-Superstars zu sehen. Die Kampagne wurde von einer weltweiten Turnierserie begleitet. Es wurde mit einem Futsal nach Futsal-Regeln 3 gegen 3 gespielt. Schön zu spielen, Freude und Spaß am Spiel zu haben, sind grundlegende Elemente des Futsal. Sie stehen weit vor dem Leistungsgedanken an erster Stelle. Es geht um die Freude an der Bewegung, Spaß und Fair-Play, alles Werte, die auch für den Schulsport grundlegend sind.
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