Es ist gegen Mittag und die Sonne brennt nun schon recht erbarmungslos. Bisher ritt er im Fichtenwald auf der Mogollon Mesa. Doch jetzt, da er auf die breite Fährte der Schafherde stößt, muss er den Schatten verlassen. Schon zuvor - immer dann, wenn er im Wald anhielt, um zu lauschen - hörte er das klägliche Bähbäh der Schafe und das leisere Blöken der Lämmer. Dazwischen klang das vielstimmige Läuten kleiner Glöckchen. Und er wurde sich wieder stark bewusst, wie wenig er Schafe leiden kann, wie unerträglich diese Tiere für ihn sind. Die breite Fährte durch das Gras stinkt zum Himmel. Und es gibt keinen Grashalm mehr, und keine Blumen sind mehr zu sehen. Es ist eine Fährte der Zerstörung, bedeckt mit stinkendem Kot. Denn hier wanderten gewiss mehr als zehntausend Schafe - eine gewaltige Menge. Und wo Schafe grasen, da zerstören sie. Dies hat man ihm schon beigebracht, als er noch ein kleiner Junge war. Aber nicht nur deshalb mag er die Schafe nicht. Es ist noch etwas anderes, was ihm an diesen Tieren missfällt. Es ist ihre totale Hilflosigkeit, welche andererseits wieder ihre Stärke ist. Denn sie sind so hilflos, dass sie ständig beschützt und umsorgt werden müssen. Aber wegen ihrer Wolle und auch wegen ihres Fleisches sind sie für die Menschen einigermaßen wertvoll. Und so besitzen sie Macht über ihre Hirten. Deshalb mag er sie nicht. Und er könnte - nicht ums Verrecken! - ein Schafzüchter sein. Er verachtete diese wie die Schafe ...
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.