"e;Die Verhangung des Ausnahmezustandes, der fur Hamburg in der ersten Juliwoche 2017 praktisch galt, trat ohne Erklarung in Kraft."e;Der G20-Gipfel in Hamburg war nicht nur wie eine trockene Notstandsbung aufgebaut - man konnte erkennen, mit welchen psycho-konomischen Krften ein freigeschalteter Polizeistaat funktionieren wird: eine Geisterstadt, in der die Polizei ohne Brger ihre Krfte verschob. Die Tage des Gipfels im Juli 2017 hatten in vielerlei Hinsicht etwas Skandalses, angefangen mit der Gre der Sicherheitszonen, die eingerichtet werden sollten, und den Beschwichtigungen der Politiker, die dazu in keinem Verhltnis standen. Hamburg groflchig fast eine Woche lang komplett lahmzulegen, auf den leeren Straen unablssig Kolonnen mit Polizeifahrzeugen zu verschieben, dazwischen gelegentlich Staatskarossen, ansonsten nahezu niemanden dort zu dulden bzw. die Verbliebenen mit allen mglichen Schikanen zu drangsalieren Es ist schon eine merkwrdige Anmaung, die sich da als unumgngliche Notwendigkeit des weltpolitischen Termins etablierte. Eigentlich konnte sich jeder ausrechnen, dass es im Gegenzug knallen wrde, aber nun erreichte die Randale ein auch im Schanzenviertel unbekanntes Ma an Schrfe. Doch auch ein unkoordinierter "e;Schwarm"e; von Initiativen bot der verordneten Ruhestellung die Stirn. Bei aller Heterogenitt der Aktionen, bei allen Knochenbrchen, Festnahmen und Frustrationen war die Gesamtheit des Protests doch ein Schritt in die urbane Lebendigkeit, auch ein Heraustreten aus den Gewohnheiten und der Vereinzelung des Alltags. Weder die verschiedenen Ereignisse noch die der Vor- und Nachgeschichte des G20 sind mit einfachen oder eindeutigen Erklrungen zu erfassen. Dieser Text ist der Versuch einer Analyse.
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