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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Allgemeine anerkannte Gültigkeit scheint die These zu besitzen, dass Menschen interessiert daran sind, historische Ereignisse an bzw. ab einem bestimmten Zeitpunkt verorten zu können. Dieses, so wird angenommen, hilft in der Gegenwart sich mit den historischen Ereignissen, so negativ oder positiv sie auch waren, auseinanderzusetzen und dient dazu problematische Sachverhalte zu klären. Es entsteht somit ein Bedürfnis…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Allgemeine anerkannte Gültigkeit scheint die These zu besitzen, dass Menschen interessiert daran sind, historische Ereignisse an bzw. ab einem bestimmten Zeitpunkt verorten zu können. Dieses, so wird angenommen, hilft in der Gegenwart sich mit den historischen Ereignissen, so negativ oder positiv sie auch waren, auseinanderzusetzen und dient dazu problematische Sachverhalte zu klären. Es entsteht somit ein Bedürfnis seitens der Bevölkerung nach diesen ‘bestimmten‘ Zeitpunkten. Historiker und Historikerinnen versuchen diese Bedürfnisse durch ihre Forschungen und die damit verbundenen Veröffentlichungen zu stillen. Unterschiedliche Ergebnisse von verschiedenen Forschern zu einer Forschungsfrage deuten auf ungleiche Herangehensweisen und Lesarten zu dem untersuchten Themenkomplex hin und können mitunter zu öffentlich ausgetragenen Kontroversen führen. Die Frage nach einer politischen Grundsatzentscheidung alle europäischen Juden zu ermorden stellt mit eine der zentralen Herausforderungen der NS-Forschung dar. Da bis dato kein schriftlicher Befehl der NS-Obrigkeit, speziell von Adolf Hitler, gefunden wurde an dem sich der Zeitpunkt der politischen Grundsatzentscheidung ausmachen lassen könnte, versucht die Forschung anhand verschiedener Indizien diesen Punkt zu bestimmen. Des Weiteren findet sich neben den Verbrechen des NS-Regimes nichts Vergleichbares innerhalb der Globalgeschichte. Ihnen kann, zu Recht, der Status der Einzigartigkeit zugesprochen werden. Dieser Umstand erfordert es aufgeklärt zu werden, um von den Ergebnissen für die Gegenwart und Zukunft zu lernen, damit sich so etwas wie der Holocaust niemals wiederholt. Ein weiteres Argument, warum die Frage nach einer Grundsatzentscheidung eine der zentralen Herausforderungen der NS-Forschung darstellt, ist die Art der Methodik, mithilfe derer versucht wird eine Antwort auf diese Frage zu geben. Durch diese unterschiedlichen Herangehensweisen unterliegt das gegenwärtige Bild auf die nationalsozialistische Diktatur ständigen Veränderungen. Der Aufsatz von Christian Gerlach ist der Versuch einer Antwort auf die Frage, wann und ob Adolf Hitler eine politische Grundsatzentscheidung zum Völkermord bekannt gab. Aufgrund „neuer“ Quellen, die er verwendet, und der Verknüpfung der möglichen politischen Grundsatzentscheidung Hitlers mit belegbaren Daten aus dem Umfeld seiner Führungsgenossen gelingt ihm eine in sich logische Indizienkette, mit der er seine These zu belegen vermag.