Das abgelegene, von Walsern besiedelte Hochtal Fondei in Graubünden ist um das Jahr 1880 noch eine kleine Welt für sich. In Orten wie Davos, Klosters oder Arosa macht sich der aufkommende Alpentourismus schon bemerkbar. Im Fondei jedoch ist davon nichts zu spüren. Der Roman schildert über einen Zeitraum von knapp einem Jahr das karge Leben des Bergbauern Jakob Mattli und seiner Familie sowie den aufkeimenden Zwist mit seinem jüngsten Bruder Christian. Dieser hadert zunehmend mit der Perspektivenlosigkeit und findet beim traditionsverwurzelten Jakob kein Verständnis für sein Aufbegehren, sodass der Streit schliesslich eskaliert. Ein ausländischer Bergtourist, der sich in das Tal verirrt und von einer Lawine verschüttet wird, bringt zusätzliche Dynamik in die aufgewühlte Familiensituation.