Erfolgreiches Kommunizieren in der Zielsprache steht in einem engen Zusammenhang mit dem Erwerb und der zielsprachenadäquaten Verwendung formelhafter Strukturen – auch und im Besonderen von Routineformeln. Die Untersuchung routinisierter formelhafter Sprache reicht zwar bis weit in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, doch trotz ihrer wichtigen Funktionen bei der Sprachproduktion und -rezeption wie auch ggf. bei Spracherwerbsprozessen lagen und liegen Routineformeln oft außerhalb des wissenschaftlichen Interesses. In dieser Arbeit wird daher zunächst die Gruppe der Routineformeln unter Berücksichtigung linguistischer, spracherwerbsbezogener und didaktisch-methodischer Gesichtspunkte vorgestellt und dann im Rahmen einer Untersuchung von vier aktuellen DaF/DaZ-Lehrwerken contentanalytisch der Frage nachgegangen, in welchem Umfang und welcher Frequenz Routineformeln in Lehrmaterialien vertreten sind und wie diese didaktisch-methodisch von unterschiedlichen Autorenteams aufbereitet werden. Mit den im Rahmen der Untersuchung über 12.000 gesammelten Datensätzen liegt erstmalig eine umfangreiche Datenbank vor, die die Auswahl und Aufbereitung von Routineformeln in Materialien der Grundstufe nicht nur erheblich erleichtert, sondern professionalisiert.