Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Universität Paderborn (Historisches Institut), Veranstaltung: Bürgerkriege und sozialpolitische Zerreißproben im Zeitalter der sogenannten Römischen Revolution, Sprache: Deutsch, Abstract: "Gallien in seiner Gesamtheit zerfällt in drei Teile:(...)" So beginnt Caesars berühmtes Werk "de bello gallico" (Originaltitel: "C. Iulii Caesaris commentarii de bello Gallico"), über den von ihm geführten Krieg in Gallien. Wer war dieser Mann, der zugleich Feldherr, Politiker, Schriftsteller und Diktator war? In der Antike gibt es sicher keine Person, über die mehr geschrieben wurde, als über Caesar. Er beendete maßgeblich das Zeitalter der Alten Republik und begründete die neue Militärmonarchie. In Theodor Mommsens Werk der „Römischen Geschichte“ wird Caesar aus dem historischen Kontext heraus idealisiert und sein Weg an die Spitze des Römischen Staates auf dem Höhepunkt seiner Macht beschrieben. Doch wie kam Caesar an die Position des Militärdiktators? Welche Zufälle und Ereignisse spielten dabei eine Rolle? Welche Probleme ergaben sich für ihn und wie entwickelte er sich von einem Mann, der rauschende Feste und einen luxuriösen Lebensstil genoss, zu einem außergewöhnlichen Feldherren und schließlich zum Führer des römischen Volkes? Wie kommt es, dass Caesar einen Bürgerkrieg provozierte, wo er doch als jemand beschrieben wird, der nicht nur seine Macht zu vermehren suchte, sondern auch beliebt beim Volk war? Oder war seine Liebe zum Volk nur Berechnung und Mittel zum Zweck, derer er sich bediente um schließlich der mächtigste Mann der Republik zu werden? Viele Fragen wird man sicher nicht mehr beantworten können, aber durch ausgewählte Quellen von Cicero, Atticus, Sueton, Appian oder Cassius Dio lassen sich viele Gegebenheiten ableiten oder teilweise direkt lesen. Als Hauptstütze der Nachforschung dieser Fragen soll Theodor Mommsens „Römische Geschichte“ stehen, die zweifelsfrei eines der umfassendsten Werke über die Zeit der Römer darstellt. Die Quellenlage kann als sehr erfreulich bezeichnet werden. BLEICKEN bezeichnet die letzten Jahrzehnte der römischen Republik als die [...] am besten dokumentierte Periode der römischen Geschichte 1 und begründet dies unter anderem damit, dass vor allem größere Quellensammlungen (z. B. Briefe und Reden Ciceros) überliefert worden sind. Weiterhin führt BLEICKEN aus, dass vor allem Quellen wichtiger Zeitgenossen wie Caesar, Cicero oder auch Sallust vorhanden sind. 2 Aufgrund fehlender Lateinkenntnisse wird hier nicht mittels einer Quellenedition gearbeitet, sondern mit Übersetzungen von Prof. Dr. Dieter FLACH. [...]