Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1.0, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Barock, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erotische Lyrik des Barock thematisiert die Lust, die Lebensfreude und hebt sich damit von der vom Vanitasgedanken geprägten Lyrik des Barock ab. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen werden, welche Genderaspekte die erotische Lyrik des Barock aufweist und welches Bild der Sexualität von ihr in diesem Zusammenhang entworfen wird. Daher wird zuerst die erotische Lyrik des 17. Jahrhunderts vorgestellt. Es wird dabei zuerst auf den Petrarkismus und dessen Einführung in Deutschland unter anderem durch Martin Opitz sowie auf den Einfluss der Antike auf die erotische Lyrik in Deutschland eingegangen. Die Arbeit beginnt mit dem Petrarkismus, da er die Grundlage für die weitere Entwicklung der erotischen Lyrik in Deutschland bildet. Dann wird auf die sich entwickelnde Kultur der Erotik, die die erotische Lyrik erst gesellschaftliche akzeptabel machte, eingegangen werden. Die Kultur der Erotik machte es erst möglich, dass angesehene Autoren erotische Lyrik verfassen konnten. Für die Fragestellung dieser Arbeit ist die Kultur der Erotik auch sehr wichtig, da sie ein neues Verhältnis zu Sexualität entwarf. Der nächste Punkt wird dann die sogenannte galante Lyrik sein, aus der haupt-sächlich auch die in dieser Arbeit analysierten Gedichte stammen. Auch auf die Kritiker der erotischen Lyrik wird dann in dieser Arbeit eingegangen werden, um die von ihnen geforderte Moral mit dem Moralverständnis der Autoren erotischer Lyrik zu vergleichen. Darauf folgt dann ein Überblick über Genderrollen, Sex und Frauen im 17. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang wird auch eine genauere Definition für den mehrdeutigen Begriff Gender gegeben. Dieser Überblick dient dazu, das von der erotischen Lyrik entworfene Bild von Sexualität, Frauen und Gender mit dem in der Bevölkerung vorherrschenden Moralvorstellungen und Lebenswirklichkeiten zu vergleichen.