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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Germanistik und Niederlandistik), Veranstaltung: Romane und Erzählungen von Joseph Roth, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man ein Hauptmerkmal im literarischen Werk Joseph Roths angeben müsste, so kann man durchaus die Darstellung von Gegensätzen nennen. Neben den eher traditionellen Gegenüberstellungen von Armut/Reichtum, Stadt/Land oder Schönheit/Hässlichkeit, steht im literarischen Werk Roths die stoffliche Gegenüberstellung von dem, was nicht (mehr) ist…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Germanistik und Niederlandistik), Veranstaltung: Romane und Erzählungen von Joseph Roth, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man ein Hauptmerkmal im literarischen Werk Joseph Roths angeben müsste, so kann man durchaus die Darstellung von Gegensätzen nennen. Neben den eher traditionellen Gegenüberstellungen von Armut/Reichtum, Stadt/Land oder Schönheit/Hässlichkeit, steht im literarischen Werk Roths die stoffliche Gegenüberstellung von dem, was nicht (mehr) ist und dem, was noch nicht ist im Vordergrund. Daraus hervorgehend sind nahezu alle literarischen Figuren in Roths Erzählungen und Romanen auf der Suche. Sei es die Suche nach Heimat, wie Franz Tunda in Die Flucht ohne Ende, die Suche nach Wahrheit in Das falsche Gewicht oder die Suche nach der eigenen Identität in Radetzkymarsch. Alle Personen agieren in einer Zeit oder Welt, die nicht mehr die ihre ist (und es vielleicht auch nie war) oder in einer Welt, die die ihre sein mag, in der sie aber keine Erfüllung (gleich welcher Art) finden können. Der geistige und intellektuelle Prozess des Suchens, wird von Joseph Roth durch Handlungsakt des Reisens illustriert. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Reise nicht unbedingt ein bewusster Akt ist, sondern eher das Getriebensein symbolisiert. Auch ist es nicht eine Reise im Sinne der Entdeckung von Neuem, sondern eher eine Flucht, die oftmals als letzter Ausweg gesehe n wird. Wichtig ist auch, dass am Ende der Reise nicht die Lösung des Problems steht, wohl aber die Erkenntnis oder Einsicht, dass es entweder keine gibt, beziehungsweise die gefundene nicht der erhofften Lösung entspricht. Wohl am drastischsten wird dieser Prozess in Flucht ohne Ende erzählt. Die Erkenntnis des Franz Tunda ist fundamental wie desillusionierend zugleich: Er hatte keinen Beruf, keine Liebe, keine Lust, keine Hoffnung, keinen Ehrgeiz und nicht einmal Egoismus. So überflüssig wie er war niemand in der Welt.1 [...]1 Roth, Joseph: „Die Flucht ohne Ende“ (4. Auflage). Köln: 2001. S. 143.