Galway Girl, Liebesroman von Nadine Gerber, 228 Seiten, erschienen im Piper-Verlag.
Eine romantische Liebesgeschichte mit irischem Setting.
Mila und ihr Ehemann haben einen schweren Verkehrsunfall, der für Alex tödlich endet. Mila überlebt schwerverletzt. Die äußeren Wunden heilen, doch in ihrem
Kummer vergräbt sich Mila. Nach Monaten der Trauer merkt sie, dass sie ihr Leben weiterleben muss.…mehrGalway Girl, Liebesroman von Nadine Gerber, 228 Seiten, erschienen im Piper-Verlag.
Eine romantische Liebesgeschichte mit irischem Setting.
Mila und ihr Ehemann haben einen schweren Verkehrsunfall, der für Alex tödlich endet. Mila überlebt schwerverletzt. Die äußeren Wunden heilen, doch in ihrem Kummer vergräbt sich Mila. Nach Monaten der Trauer merkt sie, dass sie ihr Leben weiterleben muss. Bei diesem schrecklichen Unglück ist auch ihr Verlobungsring verschwunden. Es handelt sich um einen Claddagh-Ring, den Alex von einem Irland-Aufenthalt mitgebracht hat. Kurzentschlossen begibt sich Mila nach Galway um einen Sprachkurs zu belegen und sich dort einen neuen Ring zu beschaffen. Hier trifft sie in einem Juweliergeschäft auf Ben und die beiden fühlen sich sehr zueinander hingezogen. Doch kann Mila ihre Vergangenheit hinter sich lassen? Und was verbirgt Ben?
Die einzelnen Kapitel sind mit dem Ort und der Zeit überschrieben, so fiel es mir leicht, den Beiden jederzeit zu ihren Aufenthaltsorten zu folgen und die chronologische Übersicht zu bewahren. Die Autorin wählte die personale Erzählperspektive, abwechselnd aus der Sicht Milas und Bens. Nadine Gerber hat einen unglaublich beeindruckenden Schreibstil, flüssig, romantisch und voller Tiefe. Die Liebesszenen waren zu keiner Zeit kitschig oder peinlich, sondern einfach nur traumhaft schön. Jederzeit konnte ich der Geschichte folgen, die Charaktere handelten plausibel und nachvollziehbar. Mila und Ben, sowie auch die Nebenfiguren sind so lebendig geschildert ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Beide Hauptcharaktere haben ein Geheimnis, deshalb war die Spannung schon von Beginn an sehr hoch und ich habe den Roman nur ungern aus der Hand gelegt. Das Knistern zwischen den beiden konnte man regelrecht spüren. Mit Mila habe ich gelacht und geweint und Ben ist ein Typ zum Verlieben. Am allerbesten haben mir die Schilderungen der „grünen Insel“ gefallen, jeder der beschriebenen Orte war mir so vertraut, die Cliffs of Moher, die Connemara-Region, die Aran-Inseln, die Beschreibung von Galway, genau so habe ich es auch jedesmal vorgefunden. Zwischendurch habe ich immer mal die Augen geschlossen schon waren die passenden Bilder vorhanden. Dazu passt auch dieser schöne Satz von S.15 „Irland gab einem das Gefühl ganz bei sich zu sein, sich selbst zu spüren und klar zu sehen“. Sehr gefühlvolle Worte fand Gerber auch zum Thema: Darf oder kann man sich nach dem Tod des Partners wieder verlieben? Z. B. auf S. 50 „Bis dass der Tod euch scheidet. Wenn man dieses Versprechen gehalten hat, hat man doch auch das Recht auf eine neue Liebe. Oder nicht?“
Ich war wirklich begeistert von diesem Buch, es hat mir ein paar wundervolle Stunden beschert. Gerne empfehle ich es weiter, an Leserinnen die Freude an gefühlvollen, romantischen Liebesromanen haben und die Irland genauso zauberhaft finden wie ich. Dazu vergebe ich gerne 5 Sterne.