Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Fachrichtung 4.1, Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem großen Thema Ransmayrs, dem Gang an die Peripherie sowohl in Zeit wie auch in Ort. Insbesondere in seinem Roman "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" begibt er sich auf solche Wege, aber schon zuvor dienten ihm seine vielfältigen Reportagen als Mittel zur Kennzeichnung der Trennlinien zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit. Die Untersuchung dieser peripheren Gegebenheiten sind ein wesentlicher Bestandteil der Reportagen und dieser Arbeit. Schon in den späten 70er und den 80er Jahren hat sich Christoph Ransmayr vor allem als Autor von Reportagen einen Namen gemacht, Reportagen, die ihn an die Ränder unserer Welt führten. Einmal in die entlegensten Gebiete des Himalaya, ein andermal nur in scheinbar nächste Nachbarschaft nach Oberbayern. Und trotzdem: In allen Gegenden fand er die Peripherie, sei es die geographische oder die gesellschaftliche, die historische oder die politische. Ransmayr nimmt sich Zeit für die Menschen und Orte, die er schildert, er beschreibt ihr Bemühen, mit dem Fortschritt des Alltags mitzuhalten, den Widernissen der modernen Zivilisation in teils trotzigem Beharren auf alten Traditionen die Stirn bietend und dabei eben genau darauf Wert legend, was so wichtig ist: Die Sicherheit der eigenen Identität und Identifikation mit dem Ort seines Lebens. In den einzelnen Kapiteln dieser Arbeit geht der Autor den verschiedenen Spuren, die zu diesen Rändern führen nach und beschreibt die Fundstellen der großen Themen Ransmayrs, wie sie auch schon in den Reportagen aufscheinen. Nahtstellen der modernen Welt, an denen sich Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zusammen fügen. Wer immer sich für Christoph Ransmayr interessiert, erhält in dieser Arbeit einen guten Führer durch die leider nicht mehr erhältlichen ersten Schritte des großen Autors.