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Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar B:, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer bekannte sich verantwortlich für diese Untaten? Gab es eine kollektive deutsche Schuld? Reichte der Verweis auf den vermeintlich unhintergehbaren Befehl des Führers, der absoluten Gehorsam im Sinne von „ein Volk, ein Reich, ein Führer“ einforderte, aus, um sich von jeglicher menschlicher Verantwortung und Schuld für den Massenmord freizusprechen? War also…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar B:, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer bekannte sich verantwortlich für diese Untaten? Gab es eine kollektive deutsche Schuld? Reichte der Verweis auf den vermeintlich unhintergehbaren Befehl des Führers, der absoluten Gehorsam im Sinne von „ein Volk, ein Reich, ein Führer“ einforderte, aus, um sich von jeglicher menschlicher Verantwortung und Schuld für den Massenmord freizusprechen? War also Adolf Eichmann „nur“ ein gefall- und ruhmessüchtiger „Schreibtischhengst“ (Wojak, S. 195.) oder in „abgründiger Dummheit“ (Arendt, S. 129.) der Vertreter der „Banalität des Bösen“ schlechthin, wie Hannah Arendt in ihrem Prozessbericht vermuten lässt Aber, um einmal ohne Maskierung des Geschehenen zu fragen und zu argumentieren: Wer waren denn nun konkret die Deutschen, die jenen Millionen (!) jüdischen Menschen den Tod besorgten, als seien sie weniger Wert als Schlachtvieh? Handelte es sich nur um ganz normale deutsche Männer, wie Browning es vermuten lässt oder waren es, laut Goldhagen, die ganz normalen Deutschen insgesamt, die ganz normalen Deutschen, die als „mobile(n) Völkermordkohorten, (die) als Weltanschauungskrieger“ (Goldhagen, S. 321.), den bestens organisierten Mord an den jüdischen Kindern, Frauen, alten und jungen Männern begingen? “Die beschriebene ´Unmöglichkeit, eine Geschichte zu erzählen´, bildet die psychische Realität einer extremen Terror-Handlung präzise ab“ (Reemtsma, S. 143.). Die hier zitierte extreme Terrorhandlung steht beispielhaft für die gezielte, geplante und fast vollständig durchgeführte Judenvernichtung durch Hitlers Nationalsozialismus. Reemtsma will die spezifische „Logik“ des Terrors herausstellen, eine einfache Beschreibung dessen verwehrt. Reemtsma führt daher die Wortschöpfung Terroratio ein, um „jene(n) Prozeß der ´Zerstörung von Erfahrung´ (...)“ (Reemtsma, S. 145.) zu beschreiben. „Binnenrationalität“, die den Tätern eine gewisse Sinnhaftigkeit in ihrem Tun gewähre. Denn „`die Deutschen töteten mehr als fünf Millionen Juden (...)“ indem sie diesem Massenmord „(...) einen Sinn beimaßen.´“ (Basic/Welzer, S. 79.) Sie reden in diesem Punkt, ob der Rationalität und Irrationalität, zum einen R. Hilberg das Wort, und in gewisser Weise auch H. Arendt und Reemtsma, wenn man die von ihr beschriebene „vollendete Sinnlosigkeit“ einerseits und die Terroratio Reemtsmas andererseits synonym nimmt.