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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Veröffentlichung der ersten PISA-Studie im Jahr 2001 eröffnete eine intensive Debatte über das deutsche Bildungswesen. In der kontroversen Diskussion über Lösungsmöglichkeiten der deutschen „Bildungsmisere“ geriet insbesondere das Thema Ganztagsschule in den Fokus. Vorangetrieben wurde die Diskussion auch durch ein Investitionsprogramm der Bundesregierung zur Förderung von…mehr

Produktbeschreibung
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Veröffentlichung der ersten PISA-Studie im Jahr 2001 eröffnete eine intensive Debatte über das deutsche Bildungswesen. In der kontroversen Diskussion über Lösungsmöglichkeiten der deutschen „Bildungsmisere“ geriet insbesondere das Thema Ganztagsschule in den Fokus. Vorangetrieben wurde die Diskussion auch durch ein Investitionsprogramm der Bundesregierung zur Förderung von Ganztagsschulen. Dass die Errichtung von Ganztagsschulen eine so zentrale Rolle im öffentlichen Diskurs und im schulpolitischen Handeln einnimmt, liegt daran, dass sich in ihr ganz unterschiedliche Argumentationslinien und Erwartungen verschiedener politischer und gesellschaftlicher Akteure bündeln: Zentral ist die Hoffnung, damit ein besseres Leistungsniveau der Schüler zu erreichen und Schüler stärker individuell zu fördern. Weiter werden mit der Ganztagsschule familienpolitische, sozialpädagogische und didaktische Zielsetzungen verfolgt. Von den vielen Hoffnungen, die sich an Ganztagsschulen richten, interessiert in dieser Arbeit die, dass Ganztagsschulen Nachteile von Kindern aus sozial schwachen Familien ausgleichen und damit helfen, Chancengleichheit in der Bildungsbeteiligung zu verwirklichen. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, ist die zentrale Frage dieser Arbeit. Ihr wird in zwei Schritten nachgegangen. Zuerst steht der Zusammenhang von Bildung und sozialer Ungleichheit im Fokus. Nach Klärung zentraler Begriffe soll darauf eingegangen werden, wie stark Bildungschancen in Deutschland von der sozialen Herkunft abhängen und wodurch dies verursacht ist. Hier werden empirische Befunde sowie Erklärungsansätze im Anschluss an die bildungssoziologischen Theorien von Boudon und Bourdieu rezipiert. Deutlich wird, dass soziale Herkunft in Deutschland eine wichtige Determinante von Bildungserfolg ist. Bildungsungleichheiten werden von einer Reihe von Mechanismen hervorgebracht und reproduziert, deren genaue Funktion und Gewichtung noch nicht ausreichend erforscht ist. Danach wendet sich die Arbeit der Ganztagsschule in Deutschland zu. Hier werden die zentralen Merkmale unterschiedlicher Konzeptionen von Ganztagsschule herausgearbeitet und daraufhin untersucht, ob sie dazu geeignet sind, Bildungsdisparitäten abzubauen. Aus Basis der zuvor gewonnenen Kriterien kommt die Arbeit hier für den größeren Teil der Ganztagsschulmodelle in Deutschland zu eher skeptisch stimmenden Befunden. (Studienabschließende Hausarbeit zum Vordiplom Erziehungswissenschaft, Universität Marburg, 2006.)