Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,7, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Veranstaltung: Investmentfonds, Sprache: Deutsch, Abstract: „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“. Dieser Werbeslogan, der um 1850 von kommunalen Sparkassen verwendet wurde, ist heute wieder so aktuell wie damals. Es wird immer deutlicher, dass die gesetzliche Rente, vor allem bei der jüngeren Generation, für ein sorgenfreies Leben im Alter nicht mehr ausreicht. Die Möglichkeiten für die Bürger, privat für den Ruhestand finanziell vorzusorgen, sind vielfältig. Neben den Lebensversicherern bieten auch Investmentgesellschaften ihre Produkte auf dem Altersvorsorgemarkt an. Die vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, welches Risiko Geldanlagen mit sich bringen können. Viele Kunden haben im Zuge der Finanzkrise das Vertrauen in die Börse, im Prinzip sogar in das gesamte Finanzsystem, verloren. Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 hatte zum einen zur Folge, dass weltweit die Aktienkurse drastisch einbrachen und zum anderen, dass das internationale Finanzsystem eine schwere Krise erlebte. Das darauf folgende Stocken der Weltwirtschaft betraf Banken, Wertpapierhandelshäuser und Versicherungen. Selbst risikoaverse Anleger, die in vermeintlich sichere Zinspapiere investiert haben, bekamen im Frühjahr 2010 die Krise, aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einiger europäischer Staaten, zu spüren. Experten sind sich einig, dass die deutschen Lebensversicherer aus der Krise 2000 bis 2002 gelernt haben. So wurden die Aktienengagements zum Teil deutlich reduziert und auch die Folgen durch die US-Immobilienkrise halten sich bislang in Grenzen. Die Risiken konkretisieren sich allerdings nicht nur in den Aktienengagements. Der überwiegende Teil der Kundengelder ist in Staatsanleihen investiert. Die Lebensversicherer müssen das dort investierte Geld jedoch nicht mit Eigenkapital gegen Wertverluste absichern. Eine Auswirkung der Finanzkrise auf die Lebensversicherer lässt sich nicht gänzlich vermeiden, wie die aktuellen Entwicklungen der Überschussbeteiligungen und des Garantiezinses zeigen. Der Garantiezins sinkt, aufgrund der allgemein niedrigen Zinsen für Staatsanleihen hoher Bonität, zum 01.01.2012 auf 1,75 Prozent. Somit wird dieser sogar unter den von den Versicherungsmathematikern der deutschen Aktuarvereinigung empfohlenen 2 Prozent angesetzt. Auch die Überschussbeteiligung wird im Jahr 2011 vielfach gesenkt. So ist dies bei zwei von drei Gesellschaften der Fall. Darunter sind Branchengrößen wie die Allianz oder R+V Leben.