Gargantua und Pantagruel ist ein Romanzyklus von François Rabelais. Die beiden Protagonisten Pantagruel, ein junger Riese, und dessen Vater Gargantua sind heute vor allem noch durch die Adjektive pantagruélique und gargantuesque bekannt. Das Werk war also sogleich als unter einem witzigen Pseudonym veröffentlichte Parodie der Gattung Ritterroman und damit als humoristisch erkennbar. Der Erfolg Rabelais' beruht darauf, wie er auf der Stilebene spielerische Ironie und Sarkasmus, derben Witz und pedantische Gelehrtheit, Wortspiele und komisch verwendete echte und fiktive Zitate vermischt; auf der Strukturebene kombiniert er meist knappe, immer wieder die Grenzen zum Phantastischen und Grotesken überschreitende Handlungssequenzen mit längeren Erzähler- und Figurenreden. Die satirische Absicht ist nicht zu übersehen, auch wenn sie sich versteckt, z. B. hinter einer gespielten Naivität. Rabelais wurde denn auch jeweils nach dem Erscheinen der Bände von den konservativen Theologen der Sorbonne attackiert, die in Rabelais den Anhänger eines unorthodoxen, überkonfessionellen Ökumenismus erkannten. François Rabelais (* ca. 1494, vielleicht aber auch schon 1483-1553 in Paris) war ein französischer Schriftsteller der Renaissance, Humanist, römisch-katholischer Ordensbruder und praktizierender Arzt.
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