Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: "Metropolen - Megacities", Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Besonders in den Vereinigten Staaten hat sich in den letzten Dekaden zunehmend der Massentrend entwickelt, dass viele Amerikaner "in einer bewachten Wohnanlage leben und sich vor der gefühlten Gefahr einer Gesellschaft schützen, die immer weiter auseinanderdriftet". Die privaten, geschlossenen Wohnsiedlungen sind in den USA kein gänzlich neuartiges Phänomen, wenn man bedenkt, dass schon der Erfinder der elektrischen Glühlampe, Thomas Edison, vor mehr als 100 Jahren in einer Art Gated Community lebte. Heutzutage zieht es jedoch nicht mehr nur die Oberschicht aus dem typischen Wohnumfeld heraus, sondern immer mehr Amerikaner träumen von so einem sicheren Wohnraum, in welchem sie sich geborgen fühlen und unter Gleichgesinnten leben. Es handelt sich hier um eine freiwillige Art von Segregation, welche den vorhandenen Lebensraum in sichere und scheinbar unsichere bzw. gefährliche Regionen unterteilt. Diese "Privatisierung des öffentlichen Lebensraumes" sowie die damit verbundene implizierte Ausgrenzung von bestimmten Bevölkerungsteilen führt im öffentlichen Diskurs häufig zu einer vehementen Kritik an solchen Gated Communities, da sie durch das isolierte Nebeneinanderleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Integration der Gesellschaft den Rücken kehrt. Das Leben hinter Mauern und Zäunen ist also in der Gesellschaft sehr umstritten, daher lohnt sich eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik, um sowohl die theoretischen Aspekte des Siedlungstyps, als auch ihre Auswirkungen in der Gesellschaft kennen zu lernen. [...]
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