Köln 1402, Alyss van Doorne,Tochter von Almut und Ivo vom Spiegel führt neben den Geschäften ihres Gatten und einem turbulenten Hauswesen auch einen eigenen kleinen Weinhandel. Mit ihrer Ehe steht es nicht zum Besten, der Gatte ist viel auf Reisen und bei seinen kurzen Aufentalten daheim kommt es
häufig zum Streit. Als Alyss's Schwager Robert nach einem Gaffeltreffen ermordet aufgefunden wird,…mehrKöln 1402, Alyss van Doorne,Tochter von Almut und Ivo vom Spiegel führt neben den Geschäften ihres Gatten und einem turbulenten Hauswesen auch einen eigenen kleinen Weinhandel. Mit ihrer Ehe steht es nicht zum Besten, der Gatte ist viel auf Reisen und bei seinen kurzen Aufentalten daheim kommt es häufig zum Streit. Als Alyss's Schwager Robert nach einem Gaffeltreffen ermordet aufgefunden wird, beginnt die resoltute Alyss zu ermitteln und deckt dabei auch die unlauteren Geschäfte ihres Gatten auf. Bei ihren Nachforschungen erhält sie Hilfe von ihrem Zwillingsbruder Marian und John of Lynne, einem Freund und Handelsparter ihres toten Schwagers.
Als begeisterte Leserin der Almut und Ivo Reihe war ich natürlich gespannt aber auch skeptisch gegenüber der neuen Serie, ist es doch ziemlich schwer an so eine gelungene Reihe anzuknüpfen, ohne daraus einen Abklatsch der Alten zu machen und meiner Meinung nach reicht die Alyss Reihe auch nicht an den Vorgänger heran. Gut 25 Jahre sind ins Land gegangen seit Almut und Ivo ihr wohlverdientes Happy End gefunden haben, nun sind ihre Kinder Alyss und Marian die Helden, die jetzt auch als Ermittler in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Allerdings kann man das Buch kaum als historischen Krimi bezeichnen,dafür tritt die Krimihandlung einfach zu sehr in den Hintergrund. Es ist zwar recht interessant über Alyss turbulentes Hauswesen zu lesen, aber dabei wird oft die Krimihandlung aus den Augen verloren. Der Fall war mir teilweise zu arg konstruiert und am Ende blieb es mir ein Rätsel, warum sich die resolute Alyss, die sonst immer zum Ebsen zählen neigt, und alles ganz genau wissen will, sich nicht gefragt hat, wer der
eigentliche Auftraggeber hinter dem Mörder war u. die Sache letztendlich auf sich beruhen ließ.
Vielleicht eine Frage, die in späteren Teilen noch geklärt wird, obwohl man da auch ahnen kann, wohin die Sache steuert.
Kleine Highlights sind allerdings die Auftritte von Almut und Ivo, die ihren Kindern regelmäßig die Schau stehlen. Einige alte Bekannte wie Pitter oder die Adlerwirtin trifft man auch wieder, doch bleiben diese Figuren leider recht blass. Eine ganz interessante Figur ist allerdings der ein wenig undurchsichtige John of Lynne. Zwischen ihm und Alyss gibt es ein paar ganz nette Auftritte, doch auch da fällt unweigerlich der Vergleich zu Almut und Ivo klar zu deren Vorteil aus.
Insgesamt gesehen ganz nett, läßt sich auf jeden Fall leicht und flüssig lesen, durch den sehr eingängigen Schreibstil der Autorin. Auch wenn der Krimifall recht konstruiert war, will man, einmal angefangen, nat. wissen wie es ausgeht. Am Ende bleibt einiges offen, was ein wenig schade ist, aber vermutlich in späteren Teilen noch aufgelöst wird.
Fazit: unterhaltsame und leicht zu lesende Lektüre, die aber nicht an die Vorgängerreihe heran kommt, dafür fehlt einfach der Wortwitz und die Krimihandlung tritt zu sehr in den Hintergrund. Die Figuren rund um Alyss und ihr turbulentes Hauswesen sind aber liebevoll gestaltet und haben mir unterhaltsame Lesestunden geboten.