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Rosemarie Bovier verbrachte ihre Kindheit in der Barackensiedlung eines Flüchtlingslagers in Deutschland mitten unter zahlreichen Familien, die 1944 als Nachfahren donauschwäbischer Kolonisten aus Brestowatz in der Batschka im heutigen Serbien vor der Roten Armee geflohen waren. Die Autorin gehört zu den wenigen Augenzeugen, die kollektives Gedächtnis, Sprache und Denkmuster dieser ehemaligen deutschstämmigen Minderheit, die von den Habsburgern im 18. Jahrhundert in Südosteuropa angesiedelt wurde, noch aus unmittelbarem Erleben kennen. Vor diesem Hintergrund und nach jahrelangen Recherchen…mehr

Produktbeschreibung
Rosemarie Bovier verbrachte ihre Kindheit in der Barackensiedlung eines Flüchtlingslagers in Deutschland mitten unter zahlreichen Familien, die 1944 als Nachfahren donauschwäbischer Kolonisten aus Brestowatz in der Batschka im heutigen Serbien vor der Roten Armee geflohen waren. Die Autorin gehört zu den wenigen Augenzeugen, die kollektives Gedächtnis, Sprache und Denkmuster dieser ehemaligen deutschstämmigen Minderheit, die von den Habsburgern im 18. Jahrhundert in Südosteuropa angesiedelt wurde, noch aus unmittelbarem Erleben kennen. Vor diesem Hintergrund und nach jahrelangen Recherchen schildert sie die wechselhafte Geschichte des Kolonistendorfes Brestowatz und verfolgt die Spuren ihrer Vorfahren von der Ansiedlung im 18. Jahrhundert bis zur unfreiwilligen Rückkehr in die einstige Heimat ihrer Ahnen im 20. Jahrhundert. Bovier beleuchtet dabei die Kolonisten im Spannungsgefüge zwischen Migration und Integration, das Zusammenleben verschiedener ethnischer Gruppen und den Umgang mit Minderheiten und Diskriminierung. Die Geschichte der Emigranten zeigt, wie das Leben homogener Gruppen in fremder Umgebung zu Abschottung und Herausbildung von Parallelgesellschaften führen kann, in denen gesellschaftliche Regeln zu einem Kodex erstarren, der für ideologische Verblendung anfällig macht. Rosemarie Bovier wurde 1947 in Obersuhl (Nordhessen) als Kind deutschstämmiger Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien geboren. In einem Barackenlager mit überwiegend donauschwäbischen Flüchtlingen wuchs sie als Kind zweier Welten im Spannungsfeld zwischen der erzählten Heimat der Lagerbewohner und ihrer konkreten Erfahrungswelt auf. Nach dem Studium der Germanistik und Geografie in Frankfurt am Main Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Gymnasien. Daneben war sie Fachberaterin für Deutsch bei der Bezirksregierung in Braunschweig. Ihre Kindheitserinnerungen sind 2014 unter dem Titel 'Heimat ist das, wovon die anderen reden' erschienen.

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Autorenporträt
Rosemarie Bovier wurde 1947 in Obersuhl (Nordhessen) als Kind deutschstämmiger Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien geboren. In einem Barackenlager mit überwiegend donauschwäbischen Flüchtlingen wuchs sie als Kind zweier Welten im Spannungsfeld zwischen der erzählten Heimat der Lagerbewohner und ihrer konkreten Erfahrungswelt auf. Nach dem Studium der Germanistik und Geografie in Frankfurt am Main Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Gymnasien. Daneben war sie Fachberaterin für Deutsch bei der Bezirksregierung in Braunschweig. Ihre Kindheitserinnerungen sind 2014 unter dem Titel "Heimat ist das, wovon die anderen reden" erschienen.