Leif Kramp untersucht erstmals umfassend die Gedächtnisrelevanz des Massenmediums Fernsehen sowie den archivischen und musealen Umgang mit der Fernsehgeschichte. Anknüpfend an die interdisziplinären Zweige der Gedächtnisforschung analysiert der erste Band die Bedeutung des Fernsehens seit Beginn des regelmäßigen Programmbetriebs in Deutschland und Nordamerika unter gedächtnistheoretischer Perspektive. Damit legt dieser Band den Grund für eine differenzierte Bewertung des Fernsehens als Medium des Erinnerns und Vergessens. Auf Basis einer breiten empirischen Erhebung bei zahlreichen Institutionen in Deutschland, Kanada und den USA befasst sich der zweite Band mit dem Status Quo und den Perspektiven der Verwaltung und Nutzung von Überlieferungen aus der Fernsehgeschichte. Kramp analysiert die maßgeblichen Problemstellungen, mit denen sich Museen und Archive konfrontiert sehen: von Fragen der Auswahl, Bewahrung und Zugänglichkeit von Fernsehüberlieferungen bis hin zu ihrer Präsentation und dem Medienwandel, und diskutiert Strategien für die Arbeit von Fernsehmuseen im digitalen Medienzeitalter.
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"In diesem Zusammenhang beschränkt sich die Leistung des Autors auch nicht auf die lesenswerte Darstellung der Bedeutung des Fernsehens für die Erinnerungskultur und die vergangene Entwicklung der Träger dess Fernseherbes. Denn angesichts der bis in die Gegenwart wenig befriedigenden Lage der deutschen Fernseharchivierung und ihrer Zugänglichkeit, vermochte Kramp mit seiner Arbeit und den aus dem internationalen Vergleich gezogenen Empfehlungen und Ausblicken bereits wichtige Impulse für die aktuelle medienhistorische Diskussion in der Bundesrepublik zu setzen (vgl. hierzu Classen/Großmann/Kramp 2011)." Ronald Funke in: Das Historisch-Politische Buch, Bd. 61, 01/2013, S. 106f