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Nach der Veröffentlichung seines »Essay concerning Human Understanding« galt Locke als wissenschaftliche Autorität einer neuen, »empiristischen« Sichtweise auf den Menschen, nach der der Geist des Menschen bei Geburt ein »white sheet of paper« sei. Vom Erneuerer Locke erhofften sich viele Eltern hilfreiche Fingerzeige. So wurde er etwa mit der Erziehung von Anthony Ashley Cooper, dem später als »Shaftesbury« bekannt gewordenen Philosophen, betraut. Aber Locke bediente mit der Schrift auch den nicht nur in Erziehungsfragen umfangreichen Ratgebermarkt der damaligen Zeit. Ziel des Buches ist die…mehr

Produktbeschreibung
Nach der Veröffentlichung seines »Essay concerning Human Understanding« galt Locke als wissenschaftliche Autorität einer neuen, »empiristischen« Sichtweise auf den Menschen, nach der der Geist des Menschen bei Geburt ein »white sheet of paper« sei. Vom Erneuerer Locke erhofften sich viele Eltern hilfreiche Fingerzeige. So wurde er etwa mit der Erziehung von Anthony Ashley Cooper, dem später als »Shaftesbury« bekannt gewordenen Philosophen, betraut. Aber Locke bediente mit der Schrift auch den nicht nur in Erziehungsfragen umfangreichen Ratgebermarkt der damaligen Zeit. Ziel des Buches ist die Erziehung zu einer Persönlichkeit, die im Rahmen einer sich neu konstituierenden gesellschaftlichen Ordnung die ihrer Stellung gemäßen Aufgaben zu erfüllen imstande ist. Die erziehungswissenschaftliche Wirkung der »Gedanken« hängt dabei unmittelbar mit der »Freiheitlichkeit« ihres Erziehungskonzepts zusammen. Lernen, zumal die Aneignung sozialen Rollenverhaltens, lässt sich nach Locke am besten im »Spiel«.
Autorenporträt
John Locke ( 1632-1704) war ein englischer Arzt sowie einflussreicher Philosoph und Vordenker der Aufklärung. Locke gilt allgemein als Vater des Liberalismus. Er ist zusammen mit Isaac Newton und David Hume der Hauptvertreter des britischen Empirismus. Des Weiteren ist er neben Thomas Hobbes (1588–1679) und Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) einer der bedeutendsten Vertragstheoretiker im frühen Zeitalter der Aufklärung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.09.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Wahre Freiheit ist
Selbstoptimierung
War er Ideologe der oligarchischen Aristokratenelite, Vorreiter der Aufklärung, des Wirtschaftsliberalismus? John Lockes „Gedanken zur Erziehung“ von 1693 gelten dem heranwachsenden Aristokraten. Der soll sein freies Denken und Tun durch Selbstoptimierung maximieren. Hier schlägt wohl auch das puritanische Elternhaus Lockes durch; der Vater war Jurist, der Großvater vermögender Tuchhändler. Was aber macht den sozialen Aufsteiger, den Arzt, Philosophen und überzeugten Junggesellen, der lediglich mit Kindern von Freunden Umgang hatte, kompetent für Erziehungsfragen? Es ist vor allem sein Ansatz, dass niemand qua Geburt zu einem bestimmten Leben verurteilt ist. Jeder kann durch eigene Anstrengung sein Glück machen. Locke revolutioniert die militärisch geprägte Erziehung der Ober- und aufstrebenden Mittelschicht. Er habe die Hoffnung, schreibt er, seine Schrift möge denen ein kleines Licht geben, die es wagten, bei der Erziehung ihrer Kinder lieber ihre eigene Vernunft zu befragen, als sich ganz auf Überkommenes zu verlassen. Das setzt aber auch die Vernunft voraus, Locke in einigen Punkten zu widersprechen. HELMUT MAURÓ
John Locke: Gedanken über Erziehung. Aus dem Engl. v. H. Wohlers. Einl. u. Anm. v. D. Schuck. Felix-Meiner-Verlag, Hamburg 2020. 286 Seiten, 24,90 Euro.
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