Für Liebhaber skandinavischer Krimis Wenn der Sägewerkbesitzer Mäkelä plötzlich zu allen Leuten freundlich ist, kann irgendwas nicht stimmen. Davon sind die Blaubeerdetektive Samu, Alma, Selma und Olli überzeugt. Mäkelä ist nämlich als der größte Miesepampel weit und breit bekannt. Als einer, der nichts umsonst macht - nicht mal lächeln. Ganz klar, der hat was Fieses vor, und die Detektive wissen auch bald, was: Er will ein uraltes geschütztes Eichenwäldchen abholzen. Angeblich sind die Bäume vom gefährlichen Borkenkäfer befallen. Aber warum bestellt er dann genau solche Käfer aus dem Internet? Weil er sie überhaupt erst aussetzen will, darum! Das ist sein Plan, aber die Blaubeerdetektive haben einen besseren. Sie werden die Käfer vertauschen. Gegen Mücken und Hühnerflöhe. Die machen sich nichts aus Eichen - aber aus Menschen, die nachts im Wald herumschleichen!
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.03.2019Dem Holzwurm auf der Spur
Das erste Abenteuer der gewitzten Blaubeerdetektive
Etwas vollkommen Natürliches macht den Holzwurm verdächtig. Genauer gesagt: den Sägewerksbesitzer Herrn Mäkelä, den alle nur den „Holzwurm“ nennen. Schon sein Spitzname lässt vermuten, dass er nicht sonderlich beliebt ist in dem kleinen Ort Kaninkorva an der finnischen Küste. Er ist eben ein unfreundlicher, grantiger Mensch, eine „Miesepampel“ – doch plötzlich ist er nett, lacht und plaudert. Da muss etwas nicht stimmen, er kann nur etwas Fieses im Schilde führen.
Das zumindest vermuten die „Blaubeerdetektive“, vier Kinder, die sich vorgenommen haben, von ihrem Hauptquartier auf der „Blaubeerinsel“ aus Fälle in ihrem Heimatdorf zu lösen. Nachdem sie bislang nur nach einem vermissten Huhn forschen konnten, kommt ihnen der freundliche Holzwurm gerade recht. Und tatsächlich sollen sie sich als gute Spürnasen erweisen.
Der finnische Autor Pertti Kivinen hat den spannenden, naturnahen Kinderkrimi „Gefahr für den Inselwald!“ erdacht. Es ist der erste Band einer Reihe, in deren Zentrum der kindlich-naive, trotzdem clevere Ich-Erzähler Samu, seine beiden Zwillingsschwestern Alma und Selma und der Überflieger Olli stehen. Zu der Gruppe der Zweit- und Viertklässler gehört – quasi obligatorisch für eine Kinderdetektei – auch ein Hund, das freundliche Zotteltier Riku. Charmant kombiniert Kivinen in seinem Abenteuer Zeitgemäßes mit Nostalgischem: Die Kinder kommen dem Holzwurm auf die Spur, der aus einem Naturschutzgebiet Kapital schlagen will – ein globales Thema, geschickt angesiedelt in einer Dorfidylle. Zugleich sind die Geschwister und Olli in bester Kinderabenteuer-Tradition in der Natur unterwegs. Händys spielen keine Rolle, höchstens für Nachrichten von Mama. Das Natürliche ist bei den Blaubeerdetektiven also auf schöne Weise das Normale – und manchmal eben auch das Verdächtige. (ab
8 Jahren)
YVONNE POPPEK
Pertti Kivinen: Die Blaubeerdetektive – Gefahr für den Inselwald! Aus dem Finnischen von Anu Stohner. Mit Illustrationen von Katrin Engelking, dtv Reihe Hanser, 2019. 160 Seiten, 12,95 Euro
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Das erste Abenteuer der gewitzten Blaubeerdetektive
Etwas vollkommen Natürliches macht den Holzwurm verdächtig. Genauer gesagt: den Sägewerksbesitzer Herrn Mäkelä, den alle nur den „Holzwurm“ nennen. Schon sein Spitzname lässt vermuten, dass er nicht sonderlich beliebt ist in dem kleinen Ort Kaninkorva an der finnischen Küste. Er ist eben ein unfreundlicher, grantiger Mensch, eine „Miesepampel“ – doch plötzlich ist er nett, lacht und plaudert. Da muss etwas nicht stimmen, er kann nur etwas Fieses im Schilde führen.
Das zumindest vermuten die „Blaubeerdetektive“, vier Kinder, die sich vorgenommen haben, von ihrem Hauptquartier auf der „Blaubeerinsel“ aus Fälle in ihrem Heimatdorf zu lösen. Nachdem sie bislang nur nach einem vermissten Huhn forschen konnten, kommt ihnen der freundliche Holzwurm gerade recht. Und tatsächlich sollen sie sich als gute Spürnasen erweisen.
Der finnische Autor Pertti Kivinen hat den spannenden, naturnahen Kinderkrimi „Gefahr für den Inselwald!“ erdacht. Es ist der erste Band einer Reihe, in deren Zentrum der kindlich-naive, trotzdem clevere Ich-Erzähler Samu, seine beiden Zwillingsschwestern Alma und Selma und der Überflieger Olli stehen. Zu der Gruppe der Zweit- und Viertklässler gehört – quasi obligatorisch für eine Kinderdetektei – auch ein Hund, das freundliche Zotteltier Riku. Charmant kombiniert Kivinen in seinem Abenteuer Zeitgemäßes mit Nostalgischem: Die Kinder kommen dem Holzwurm auf die Spur, der aus einem Naturschutzgebiet Kapital schlagen will – ein globales Thema, geschickt angesiedelt in einer Dorfidylle. Zugleich sind die Geschwister und Olli in bester Kinderabenteuer-Tradition in der Natur unterwegs. Händys spielen keine Rolle, höchstens für Nachrichten von Mama. Das Natürliche ist bei den Blaubeerdetektiven also auf schöne Weise das Normale – und manchmal eben auch das Verdächtige. (ab
8 Jahren)
YVONNE POPPEK
Pertti Kivinen: Die Blaubeerdetektive – Gefahr für den Inselwald! Aus dem Finnischen von Anu Stohner. Mit Illustrationen von Katrin Engelking, dtv Reihe Hanser, 2019. 160 Seiten, 12,95 Euro
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Der finnische Autor Pertti Kivinen hat den spannenden, naturnahen Kinderkrimi 'Gefahr für den Inselwald!' erdacht. Yvonne Poppek Süddeutsche Zeitung 20190319