Oktober 1914. Der britische Forscher Shackleton bricht mit dem Expeditionsschiff Endurance zu einer Forschungsreise in die Antarktis auf. An Bord seines Schiffes befindet sich der 16-jährige Peter Blackborrow. Doch bevor die Expedition das antarktische Festland erreicht, wird das Schiff vom Eis eingeschlossen …
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005Auf der Eisscholle in der Antarktis
„Gefangen im Packeis” , ein spannendes Hörspiel nach dem Buch von von Christa-Maria Zimmermann
Kerzen angezündet. Kuschelsessel zurechtgerückt. „Play” gedrückt - und schon wechseln die Welten: Antarktis zur Jahreswende 1914/15. Die Tragödie der Polarexpedition Ernest Shackletons in einer Hörspielbearbeitung von NDR und BR nach dem Roman „Gefangen im Packeis” von Christa-Maria Zimmermann. Da ist sie, diese tiefe, sonore Stimme des Erzählers, die uns hineinführt ins dramatische Geschehen. Stimmen. Rufe. Hundegebell. Knarrende Schiffsbalken. Wellenberge. Gischt. Schnee und Eis. Schnee und Eis bis in die Unendlichkeit.
Uwe Friedrichsen spricht - eine jener Stimmen, die sich im Lauf der Jahrzehnte eingenistet haben im auditiven Gedächtnis. Er ist der alte Peter Blackborow, der seiner Enkelin Jenny die Geschichte seines großen Abenteuers erzählt. Peter war einst Schiffsjunge auf der „Endurance”, dem Schiff, das Shackleton und seine Crew an den Südlichen Polarkreis brachte. Die Forscher wollten als erste die Antarktis zu Fuß überqueren. Wie wir wissen, scheiterte das Vorhaben, bevor es überhaupt richtig begann. Das Schiff blieb im Packeis stecken und zerbarst. 497 Tage dauerte die Odyssee, allein 170 Tage vegetierten die Männer auf einer Eisscholle. Es war die Hölle. Was die Expedition allerdings in die Annalen eingehen ließ: dank der Besonnenheit Shackletons überlebten alle. Es gab Wichtigeres als Ruhm und Ehre des Vaterlands.
Das Hörspiel lässt uns 100 Minuten lang gebannt lauschen. Fast glauben wir, Großvater Peter säße neben uns und erzählte, bis aus seinen Worten Bilder würden. Am Ende haben wir alles überstanden. Also dann auf ins Internet, um zu gucken, welche fantastischen Bilder der Expeditionsfotograf James Hurley hinterlassen hat!
Siggi Seuss
Christa-Maria Zimmermann
Gefangen im Packeis
Hörspielbearbeitung von Heidi Knetsch und Stefan Richwien. Mit Uwe Friedrichsen u.a. Der Hörverlag, München 2005. 2 CD, 103 Minuten, 14,95 Euro.
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„Gefangen im Packeis” , ein spannendes Hörspiel nach dem Buch von von Christa-Maria Zimmermann
Kerzen angezündet. Kuschelsessel zurechtgerückt. „Play” gedrückt - und schon wechseln die Welten: Antarktis zur Jahreswende 1914/15. Die Tragödie der Polarexpedition Ernest Shackletons in einer Hörspielbearbeitung von NDR und BR nach dem Roman „Gefangen im Packeis” von Christa-Maria Zimmermann. Da ist sie, diese tiefe, sonore Stimme des Erzählers, die uns hineinführt ins dramatische Geschehen. Stimmen. Rufe. Hundegebell. Knarrende Schiffsbalken. Wellenberge. Gischt. Schnee und Eis. Schnee und Eis bis in die Unendlichkeit.
Uwe Friedrichsen spricht - eine jener Stimmen, die sich im Lauf der Jahrzehnte eingenistet haben im auditiven Gedächtnis. Er ist der alte Peter Blackborow, der seiner Enkelin Jenny die Geschichte seines großen Abenteuers erzählt. Peter war einst Schiffsjunge auf der „Endurance”, dem Schiff, das Shackleton und seine Crew an den Südlichen Polarkreis brachte. Die Forscher wollten als erste die Antarktis zu Fuß überqueren. Wie wir wissen, scheiterte das Vorhaben, bevor es überhaupt richtig begann. Das Schiff blieb im Packeis stecken und zerbarst. 497 Tage dauerte die Odyssee, allein 170 Tage vegetierten die Männer auf einer Eisscholle. Es war die Hölle. Was die Expedition allerdings in die Annalen eingehen ließ: dank der Besonnenheit Shackletons überlebten alle. Es gab Wichtigeres als Ruhm und Ehre des Vaterlands.
Das Hörspiel lässt uns 100 Minuten lang gebannt lauschen. Fast glauben wir, Großvater Peter säße neben uns und erzählte, bis aus seinen Worten Bilder würden. Am Ende haben wir alles überstanden. Also dann auf ins Internet, um zu gucken, welche fantastischen Bilder der Expeditionsfotograf James Hurley hinterlassen hat!
Siggi Seuss
Christa-Maria Zimmermann
Gefangen im Packeis
Hörspielbearbeitung von Heidi Knetsch und Stefan Richwien. Mit Uwe Friedrichsen u.a. Der Hörverlag, München 2005. 2 CD, 103 Minuten, 14,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein solides Hörvergnügen hat "Gefangen im Packeis" Siggi Seuss bereitet, und vor allem Uwe Friedrichsen scheint mit seiner "tiefen, sonoren Stimme" zum wohligen Erschauern über die Fährnisse der Shackleton-Expedition 1914/15 beigetragen zu haben. Es handelt sich um eine Hörspielfassung von Christa-Maria Zimmermanns gleichnamigem Roman, die gemeinsam von BR und NDR produziert wurde. Wie die "Endurance" im Eis festfriert und birst, wie Ernest Shackleton und seine Männer auf einer Eisscholle ausharren, 170 Tage lang, und wie sie am Ende doch glücklich davon kommen, unversehrt - das alles hat Siggi Seuss miterlebt, mitdurchschauert, in seinem "Kuschelsessel".
© Perlentaucher Medien GmbH
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