Das Verhältnis von Gefühlen, Geschlecht und Macht ist vertrackt und von sozialen Zuschreibungen, Mythen und Stereotypen geprägt. Daraus entstehen Spannungen und Konflikte, die Frauen in Führungspositionen in eine ›Lose-Lose-Situation‹ versetzen. Für sie existieren keine eindeutigen Emotionsnormen, die den Gefühlen einen sozialen Rahmen geben und die Grundlage für Emotionsarbeit sind. Mit dem Begriff des Affektmanagements legt die Autorin eine affektsensible Erweiterung des soziologischen Konzepts der Emotionsarbeit vor. Sie zeigt, wie Managerinnen widersprüchliche Erwartungen an sie verhandeln und dabei auch geschlechtsspezifische Diskurse nutzen.