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Unterscheidet sich das männliche vom weiblichen Gehirn? Wie interagieren Hormone und Geschlecht? Gibt es geschlechtsspezifische kognitive Fähigkeiten? Fundiert und anschaulich fasst dieses Fachbuch neurologische, neurowissenschaftliche, psychologische und hormonelle Grundlagen zusammen. Spannend sind auch die anwendungsbezogenen Fragen nach Geschlechterunterschieden bei Entwicklungsstörungen, Multipler Sklerose, Demenz oder Depression. In Zusammenarbeit mit einem internationalen Expertenteam untersuchen die Herausgeber Fragen, die über das Einparken von Frauen und das Nicht-Zuhören von Männern hinausgehen – ein Buch für Männer und Frauen!…mehr

Produktbeschreibung
Unterscheidet sich das männliche vom weiblichen Gehirn? Wie interagieren Hormone und Geschlecht? Gibt es geschlechtsspezifische kognitive Fähigkeiten? Fundiert und anschaulich fasst dieses Fachbuch neurologische, neurowissenschaftliche, psychologische und hormonelle Grundlagen zusammen. Spannend sind auch die anwendungsbezogenen Fragen nach Geschlechterunterschieden bei Entwicklungsstörungen, Multipler Sklerose, Demenz oder Depression. In Zusammenarbeit mit einem internationalen Expertenteam untersuchen die Herausgeber Fragen, die über das Einparken von Frauen und das Nicht-Zuhören von Männern hinausgehen – ein Buch für Männer und Frauen!

Autorenporträt
Stefan Lautenbacher, Universität Bamberg / Onur Güntürkün, Universität Bochum / Markus Hausmann, Universität Bochum
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2007

Das weibliche und männliche Gehirn

Das Erste, was man beim Zusammentreffen mit einem Menschen zur Kenntnis nimmt, ist im Allgemeinen dessen Geschlecht. Es handelt sich um ein starkes Merkmal, das auch im Gehirn zutage tritt. Das zeigt das unlängst erschienene Buch "Gehirn und Geschlecht", in dem mehrere Experten die Neurowissenschaft des kleinen Unterschieds zwischen Mann und Frau erörtern. Dass hierbei der Wirkung von Geschlechtshormonen zentrale Bedeutung beigemessen wird, kann nicht verwundern, beeinflussen doch diese Botenstoffe die anatomische und funktionelle Organisation des Gehirns. Anders als früher angenommen können Sexualhormone nicht nur während der Entwicklung, sondern ein Leben lang die Gestalt des Gehirns verändern, und zwar sichtbar. Keine befriedigende Antwort gibt es bislang indessen auf die Frage nach möglichen Intelligenzunterschieden zwischen den Geschlechtern, wie einer der Neurowissenschaftler erläutert. Ein objektiver Standard für entsprechende Messungen existiere nicht. In dem Buch geht es zunächst um die Neurobiologie der Geschlechtsunterschiede, wobei zum Beispiel über grundlegende Untersuchungen an Nagern und Meerschweinchen berichtet wird. Im folgenden Kapitel werden Unterschiede bei psychischen Funktionen beschrieben. So gibt es Belege dafür, dass Frauen Gerüche besser identifizieren können. Andererseits leiden sie häufiger an machen Arten von Schmerz, etwa an Migräne, sowie an bestimmten Erkrankungen des Zentralnervensystems, wie im abschließenden Kapitel verdeutlicht wird. Gerade bei einem Thema wie den Geschlechtsunterschieden im Gehirn, das leicht zu wilden Spekulationen verleiten kann, empfindet man die sachlich fundierte, nüchterne Darstellung geradezu als Wohltat.

F.A.Z.

Stefan Lautenbacher, Onur Güntürkün und Markus Hausmann (Hrsg.): "Gehirn und Geschlecht". Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007. 358 S., geb., 49,95 Euro.

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