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Meine eigenen Drogenerfahrungen beschränken sich auf wenige Joints während meiner Studentenzeit. Im Gedächt¬nis geblieben sind sie mir vor allem wegen des schlechten Geschmacks im Mund und des Kratzens im Hals. Seitdem halte ich mich von Marihuana ebenso fern wie von allen anderen Drogen, sieht man vom gelegentlichen Glas Rotwein oder Bier ab. Cannabis und Co erfahren jedoch zunehmend eine zweite Kar¬riere, die auch von vielen Medizinern und Therapeuten begrüßt wird: als Arzneien gegen physische oder psychische Leiden. Der Hanf kann beispiels¬weise Schmerzen lindern und wird palliativ…mehr

Produktbeschreibung
Meine eigenen Drogenerfahrungen beschränken sich auf wenige Joints während meiner Studentenzeit. Im Gedächt¬nis geblieben sind sie mir vor allem wegen des schlechten Geschmacks im Mund und des Kratzens im Hals. Seitdem halte ich mich von Marihuana ebenso fern wie von allen anderen Drogen, sieht man vom gelegentlichen Glas Rotwein oder Bier ab. Cannabis und Co erfahren jedoch zunehmend eine zweite Kar¬riere, die auch von vielen Medizinern und Therapeuten begrüßt wird: als Arzneien gegen physische oder psychische Leiden. Der Hanf kann beispiels¬weise Schmerzen lindern und wird palliativ eingesetzt, wie wir im Auftakt unserer Serie "Therapeutische Drogen" ab S. 12 beschrei¬ben. Unter anderem berichten eine Patien¬tin, ein Arzt, ein Behördenvertreter und eine Stimme aus dem Anbau über den neuen Alltag mit einem Rauschmittel, das zum Therapeutikum wurde. In den folgenden Ausgaben werden sich weitere Teile der Serie um den therapeu¬tischen Einsatz von Ecstasy sowie von Psychedelika drehen, etwa um Posttrauma¬ tische Belastungsstörungen und Depressionen zu mildern oder gar zu heilen. Bei all diesen Anwendungen ist jedoch Vorsicht geboten. Von Selbstmedikation zumindest raten viele Expertinnen und Experten strikt ab. Denn Drogen können viele Schäden auslösen, unter ande¬rem Psychosen bis hin zur Schizophrenie. Dieser psychischen Stö¬rung widmen wir ebenfalls eine neue Serie (ab S. 68). Was passiert, wenn das Denken außer Kontrolle gerät? Liegt dahinter vielleicht sogar eine Autoimmunstörung verborgen? Und wie lernen Betrof¬fene und ihre Angehörigen damit zu leben? Bis zu ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland soll von Schizophrenie betroffen sein, was auch ihre Familien und Freunde tangiert. Nur zu oft werden sie stigmatisiert, nicht zuletzt wegen falscher Vorstellungen von dieser Krankheit. Unsere Serie hilft hoffentlich, einige solcher Vorurteile abzubauen. Aufgeschlossen grüßt Daniel Lingenhöhl, Chefredakteur.
Autorenporträt
Wie beeinflusst der Darm die Psyche? Wann können wir Alzheimer bekämpfen? Wie lernen unsere Kinder am besten? In Gehirn&Geist berichten renommierte Wissenschaftler und Journalisten über die neuesten Erkenntnisse aus der Psychologie, Hirnforschung, Medizin, Pädagogik und Philosophie. Ob Selbsttest, Expertenrat oder Web- und Literaturtipps – jedes Heft bietet Ihnen zudem eine Fülle an weiterführenden Informationen. Lernen Sie die faszinierende Welt in unserem Kopf kennen.